Religiös zu glauben ist nicht nur ein Fürwahrhalten, sondern bedeutet auch existenziell einzutauchen in einen Imaginationskomplex und bisweilen an einer "ästhetischen Maschinerie" (Kant) zu partizipieren, um so mit dem eigenen Unbewussten und möglicherweise auch mit etwas den Menschen Übersteigendem in Kontakt zu treten. Dieser evolutionären Strategie auf die Spur zu kommen und sie wissenschaftlich zu beleuchten, ist Aufgabe der vorliegenden religionsphilosophischen Studie, die den Brückenschlag zwischen Hermeneutik des Imaginären, analytischer Annäherung an religiöse "Wahrheiten" und einer Theorie der religiösen Erfahrung versucht.