Hindenburg - eine deutsche Karriere
Paul von Hindenburg ist eine der zentralen Figuren in der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Der als Held verehrte "Sieger von Tannenberg" war maßgeblich an entscheidenden historischen Wendepunkten beteiligt. Mit Wolfram Pytas Buch liegt nun endlich die erste umfassende Biographie Hindenburgs vor.
Als politischer Akteur wirkte Hindenburg (1847-1934) zu einer Zeit, in der sich die Ereignisse in Deutschland und in Europa überschlugen: Kriegsniederlage und Revolution führten das Reich in eine tiefe Krise, Inflation und Weltwirtschaftskrise stürzten die Weimarer Republik in heftige Turbulenzen. Die Welt war aus den Fugen, und Hindenburg bestimmte an entscheidender Stelle die Geschicke Deutschlands mit, so etwa beim Sturz der Monarchie im November 1918, oder im Januar 1933, als er Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannte. Hindenburg war eine Herrscherpersönlichkeit, die in drei politischen Systemen Entscheidungen von welthistorischer Dimension traf.
Wolfram Pyta, der beste Kenner Hindenburgs, erzählt in seinem Buch die Geschichte einer atemberaubenden politischen Karriere, die im Kaiserreich begann, die Republik überdauerte und während der Diktatur endete. Thesenfreudig und umfassend, originell und anschaulich: Eine historische Biographie, die Standards setzt; ein Muss für jeden historisch interessierten Leser.
Paul von Hindenburg ist eine der zentralen Figuren in der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Der als Held verehrte "Sieger von Tannenberg" war maßgeblich an entscheidenden historischen Wendepunkten beteiligt. Mit Wolfram Pytas Buch liegt nun endlich die erste umfassende Biographie Hindenburgs vor.
Als politischer Akteur wirkte Hindenburg (1847-1934) zu einer Zeit, in der sich die Ereignisse in Deutschland und in Europa überschlugen: Kriegsniederlage und Revolution führten das Reich in eine tiefe Krise, Inflation und Weltwirtschaftskrise stürzten die Weimarer Republik in heftige Turbulenzen. Die Welt war aus den Fugen, und Hindenburg bestimmte an entscheidender Stelle die Geschicke Deutschlands mit, so etwa beim Sturz der Monarchie im November 1918, oder im Januar 1933, als er Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannte. Hindenburg war eine Herrscherpersönlichkeit, die in drei politischen Systemen Entscheidungen von welthistorischer Dimension traf.
Wolfram Pyta, der beste Kenner Hindenburgs, erzählt in seinem Buch die Geschichte einer atemberaubenden politischen Karriere, die im Kaiserreich begann, die Republik überdauerte und während der Diktatur endete. Thesenfreudig und umfassend, originell und anschaulich: Eine historische Biographie, die Standards setzt; ein Muss für jeden historisch interessierten Leser.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.04.2015Redekünstler und Kartenleser
Als "Genie" konnte Hitler bis zuletzt auf umfassende Gefolgschaftstreue bauen
Noch ein Buch über Hitler - aber ein sehr originelles! Zum 70. Jahrestag des Kriegsendes möchte Wolfram Pyta die Wirkung der nationalsozialistischen Herrschaft damit erklären, dass sich Hitler schon zur Wiener Aquarellmaler-Zeit am Wagnerschen Gesamtkunstwerk berauschte und daraus später ein "ästhetisches Konzept" entwickelte, um als Politiker und schließlich auch als Feldherr seine Gefolgschaft weder überzeugen noch überreden, sondern überwältigen zu wollen. Die meisten Deutschen fielen demnach auf "Bühnenrezepte" herein, die der aus Braunau am Inn stammende Gefreite und Meldegänger systematisch für den Aufstieg vom Redekünstler nach dem Ersten Weltkrieg zum "Architekten der Festung Europa" im Zweiten Weltkrieg einsetzte.
Die Hitler-Getreuen und -Gläubigen irritierte nicht einmal das Stalingrad-Desaster 1943: Der sich in der Öffentlichkeit rar machende oberste Befehlshaber konnte darauf bauen, "dass sich das Volk auf die unermessliche Schöpferkraft des ,Führers' verließ, der schon Mittel und Wege finden würde, den Gegner zu besiegen. Zumindest eine Zeitlang immunisierte der Genieanspruch gegen nüchterne militärische Einsichten." Daher lautet der zentrale Satz in der Studie des Stuttgarter Kulturgeschichtlers: "Die hingebungsvolle Unterwerfung unter das Genie ist kein serviler Akt erzwungener Untertänigkeit, sondern die extremste Form selbstgewählter Entmündigung."
Wie konnte Hitler in die Genie-Sphäre vorstoßen? Diese Frage behandelt der erste Teil des Buches. Für Pyta war Richard Wagner "zwar nicht der antisemitische Stichwortgeber Hitlers", wohl "aber jener Großmeister der Kunst, der mit seinem Programm einer Ton-Bild-Wort-Raum-Interaktion auf der Bühne das für politische Performanzkünstler attraktivste Angebot offerierte". Durch massentaugliche Aufführungen vermochte Hitler das Publikum in seinen Bann zu schlagen - mit der eigenen Stimme als "kostbarstes politisches Gut". Der Künstler-Charismatiker habe "ästhetische Leitvorstellungen zur Legitimation seiner Herrschaft" genutzt, sich danach vom ständigen Bewährungszwang der charismatischen Herrschaft abgekoppelt und schließlich selbst zum Genie stilisiert - ausgestattet "mit einer schier unbegrenzten politischen Generalermächtigung". Bei einem "Genie der Tat" nehme die Gefolgschaft Terror und Massenmorde als "politischen und moralischen Regelbruch" hin.
Pyta beschreibt im zweiten Teil, wie der Diktator seit 1938 in die Funktion als Inhaber der obersten militärischen Kommandogewalt hineinwuchs. Nach Kriegsbeginn 1939 habe er sich nicht mit der Rolle des Schlachtenbummlers begnügen sowie keine zweiten Hindenburgs und Ludendorffs (wie in der Kaiserzeit 1916) hochkommen lassen wollen. Hitler habe die Professionalität der generalstabsmäßig geschulten Oberbefehlshaber verachtet und darauf vertraut, dass er als Feldherr "die militärische Lage mit einem Blick räumlich erfasste und daraus die richtigen militärischen Lehren zog", zumal es sich im Kern um eine ästhetische Begabung handeln würde, "die vom Feldherrn wie vom Künstler verlangt wurde: die Einnahme einer Perspektive, aus der die Gesamtheit des Geschehens erfasst und damit eingeordnet werden konnte".
Hitler bildete sich ein, "den Raum mit Hilfe exakten Kartenmaterials beherrschen zu können". Weil er nicht in konventionellen Vorstellungen befangen war, ließ er sich während des Frankreich-Feldzuges "von überrumpelnden Kriegslisten" inspirieren: "Als Generalfeldmarschall Göring als ranghöchster Militär am 20. Mai 1940 der Weltöffentlichkeit verkündete, dass Hitler persönlich den genialen Angriffsplan entwickelt habe und auch die militärischen Operationen in diesem Geiste persönlich befehligte, stieß die Ausrufung zum militärischen Genie auf erheblichen Widerhall in Kreisen des Militärs wie der Bevölkerung."
Nach dem Angriff auf die Sowjetunion im Juni 1941 herrschte Hitler unumschränkt als Außenpolitiker, operativer Führer und "Weltanschauungstäter, der mit dem Ostkrieg daranging, seine ideologischen Kernziele - Vernichtung der europäischen Juden sowie des Kommunismus - zu verwirklichen". Pyta rekonstruiert einige militärische Fehlentscheidungen Hitlers, der Ende 1941 zusätzlich den Oberbefehl über das Heer übernommen hatte, um anschließend das Stalingrad-Problem zu beleuchten, als Hitler "vom Kartentisch aus bis auf die Bataillons-Ebene hinunter Anweisungen" erteilte.
Sogar nach dem Untergang der 6. Armee gelang es Hitler, seinen Genialitätsanspruch gegenüber dem Generalstabswissen durchzusetzen - nach dem Motto: risikoreiche Operationen wagen, die nicht im Lehrbuch standen, mit der Hoffnung auf den Zufall als einzig verbliebenen Bundesgenossen. Ausgerechnet das Attentat vom 20. Juli 1944 hob Hitlers ramponiertes Ansehen: "Eine Aktion, die im Kern eine Absage an Hitlers militärischen Genieanspruch war, erwies sich nach ihrem Misserfolg als lebensverlängernde Maßnahme für dessen Feldherrnmonopol." Der körperlich immer hinfälligere Hitler hielt um jeden Preis an seiner "Haltedoktrin" fest und setzte auf "Wunderwaffen". Bis zum 27. April 1945 hoffte er, dass Wehrmachttruppen die Festung Berlin von außen entsetzen würden.
Seit 1923 hielt sich Hitler an seine Devise: "Nicht die Zahl gibt den Ausschlag, sondern der Wille." Seine "Entwurfsfreiheit" wollte er nicht durch militärisches Zahlenwerk einschränken lassen - bis er der "Flucht in die Simulation" am 30. April 1945 selbst ein Ende setzte. Bis zuletzt begleitete ihn stets ein Porträt Friedrichs des Großen, der sich ihm "als historische Berufungsinstanz gerade in Kriegszeiten anbot". Dabei blendete er aus, dass zwischen dem Siebenjährigen Krieg und dem Zweiten Weltkrieg Welten lagen. Dennoch eiferte der verhinderte Theaterarchitekt aus Braunau dem Flötenspieler von Sanssouci in der Art der Kriegführung nach. Hitler konnte "den Charismaverlust durch die Mobilisierung eines Geniekults" kompensieren, resümiert Pyta: "So blieb selbst ein Hitler, der kommunikative Abstinenz praktizierte und eine Kette militärischer Niederlagen zu verantworten hatte, bis in seine letzten Monate hinein ein Herrscher, der auf umfassende Gefolgschaftstreue bauen konnte." Den großen Manipulator überwältigte aber wohl auch die Faszination der eigenen Kulissen.
RAINER BLASIUS
Wolfram Pyta: Hitler. Der Künstler als Politiker und Feldherr. Eine Herrschaftsanalyse. Siedler Verlag, München 2015. 846 S., 39,99 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Als "Genie" konnte Hitler bis zuletzt auf umfassende Gefolgschaftstreue bauen
Noch ein Buch über Hitler - aber ein sehr originelles! Zum 70. Jahrestag des Kriegsendes möchte Wolfram Pyta die Wirkung der nationalsozialistischen Herrschaft damit erklären, dass sich Hitler schon zur Wiener Aquarellmaler-Zeit am Wagnerschen Gesamtkunstwerk berauschte und daraus später ein "ästhetisches Konzept" entwickelte, um als Politiker und schließlich auch als Feldherr seine Gefolgschaft weder überzeugen noch überreden, sondern überwältigen zu wollen. Die meisten Deutschen fielen demnach auf "Bühnenrezepte" herein, die der aus Braunau am Inn stammende Gefreite und Meldegänger systematisch für den Aufstieg vom Redekünstler nach dem Ersten Weltkrieg zum "Architekten der Festung Europa" im Zweiten Weltkrieg einsetzte.
Die Hitler-Getreuen und -Gläubigen irritierte nicht einmal das Stalingrad-Desaster 1943: Der sich in der Öffentlichkeit rar machende oberste Befehlshaber konnte darauf bauen, "dass sich das Volk auf die unermessliche Schöpferkraft des ,Führers' verließ, der schon Mittel und Wege finden würde, den Gegner zu besiegen. Zumindest eine Zeitlang immunisierte der Genieanspruch gegen nüchterne militärische Einsichten." Daher lautet der zentrale Satz in der Studie des Stuttgarter Kulturgeschichtlers: "Die hingebungsvolle Unterwerfung unter das Genie ist kein serviler Akt erzwungener Untertänigkeit, sondern die extremste Form selbstgewählter Entmündigung."
Wie konnte Hitler in die Genie-Sphäre vorstoßen? Diese Frage behandelt der erste Teil des Buches. Für Pyta war Richard Wagner "zwar nicht der antisemitische Stichwortgeber Hitlers", wohl "aber jener Großmeister der Kunst, der mit seinem Programm einer Ton-Bild-Wort-Raum-Interaktion auf der Bühne das für politische Performanzkünstler attraktivste Angebot offerierte". Durch massentaugliche Aufführungen vermochte Hitler das Publikum in seinen Bann zu schlagen - mit der eigenen Stimme als "kostbarstes politisches Gut". Der Künstler-Charismatiker habe "ästhetische Leitvorstellungen zur Legitimation seiner Herrschaft" genutzt, sich danach vom ständigen Bewährungszwang der charismatischen Herrschaft abgekoppelt und schließlich selbst zum Genie stilisiert - ausgestattet "mit einer schier unbegrenzten politischen Generalermächtigung". Bei einem "Genie der Tat" nehme die Gefolgschaft Terror und Massenmorde als "politischen und moralischen Regelbruch" hin.
Pyta beschreibt im zweiten Teil, wie der Diktator seit 1938 in die Funktion als Inhaber der obersten militärischen Kommandogewalt hineinwuchs. Nach Kriegsbeginn 1939 habe er sich nicht mit der Rolle des Schlachtenbummlers begnügen sowie keine zweiten Hindenburgs und Ludendorffs (wie in der Kaiserzeit 1916) hochkommen lassen wollen. Hitler habe die Professionalität der generalstabsmäßig geschulten Oberbefehlshaber verachtet und darauf vertraut, dass er als Feldherr "die militärische Lage mit einem Blick räumlich erfasste und daraus die richtigen militärischen Lehren zog", zumal es sich im Kern um eine ästhetische Begabung handeln würde, "die vom Feldherrn wie vom Künstler verlangt wurde: die Einnahme einer Perspektive, aus der die Gesamtheit des Geschehens erfasst und damit eingeordnet werden konnte".
Hitler bildete sich ein, "den Raum mit Hilfe exakten Kartenmaterials beherrschen zu können". Weil er nicht in konventionellen Vorstellungen befangen war, ließ er sich während des Frankreich-Feldzuges "von überrumpelnden Kriegslisten" inspirieren: "Als Generalfeldmarschall Göring als ranghöchster Militär am 20. Mai 1940 der Weltöffentlichkeit verkündete, dass Hitler persönlich den genialen Angriffsplan entwickelt habe und auch die militärischen Operationen in diesem Geiste persönlich befehligte, stieß die Ausrufung zum militärischen Genie auf erheblichen Widerhall in Kreisen des Militärs wie der Bevölkerung."
Nach dem Angriff auf die Sowjetunion im Juni 1941 herrschte Hitler unumschränkt als Außenpolitiker, operativer Führer und "Weltanschauungstäter, der mit dem Ostkrieg daranging, seine ideologischen Kernziele - Vernichtung der europäischen Juden sowie des Kommunismus - zu verwirklichen". Pyta rekonstruiert einige militärische Fehlentscheidungen Hitlers, der Ende 1941 zusätzlich den Oberbefehl über das Heer übernommen hatte, um anschließend das Stalingrad-Problem zu beleuchten, als Hitler "vom Kartentisch aus bis auf die Bataillons-Ebene hinunter Anweisungen" erteilte.
Sogar nach dem Untergang der 6. Armee gelang es Hitler, seinen Genialitätsanspruch gegenüber dem Generalstabswissen durchzusetzen - nach dem Motto: risikoreiche Operationen wagen, die nicht im Lehrbuch standen, mit der Hoffnung auf den Zufall als einzig verbliebenen Bundesgenossen. Ausgerechnet das Attentat vom 20. Juli 1944 hob Hitlers ramponiertes Ansehen: "Eine Aktion, die im Kern eine Absage an Hitlers militärischen Genieanspruch war, erwies sich nach ihrem Misserfolg als lebensverlängernde Maßnahme für dessen Feldherrnmonopol." Der körperlich immer hinfälligere Hitler hielt um jeden Preis an seiner "Haltedoktrin" fest und setzte auf "Wunderwaffen". Bis zum 27. April 1945 hoffte er, dass Wehrmachttruppen die Festung Berlin von außen entsetzen würden.
Seit 1923 hielt sich Hitler an seine Devise: "Nicht die Zahl gibt den Ausschlag, sondern der Wille." Seine "Entwurfsfreiheit" wollte er nicht durch militärisches Zahlenwerk einschränken lassen - bis er der "Flucht in die Simulation" am 30. April 1945 selbst ein Ende setzte. Bis zuletzt begleitete ihn stets ein Porträt Friedrichs des Großen, der sich ihm "als historische Berufungsinstanz gerade in Kriegszeiten anbot". Dabei blendete er aus, dass zwischen dem Siebenjährigen Krieg und dem Zweiten Weltkrieg Welten lagen. Dennoch eiferte der verhinderte Theaterarchitekt aus Braunau dem Flötenspieler von Sanssouci in der Art der Kriegführung nach. Hitler konnte "den Charismaverlust durch die Mobilisierung eines Geniekults" kompensieren, resümiert Pyta: "So blieb selbst ein Hitler, der kommunikative Abstinenz praktizierte und eine Kette militärischer Niederlagen zu verantworten hatte, bis in seine letzten Monate hinein ein Herrscher, der auf umfassende Gefolgschaftstreue bauen konnte." Den großen Manipulator überwältigte aber wohl auch die Faszination der eigenen Kulissen.
RAINER BLASIUS
Wolfram Pyta: Hitler. Der Künstler als Politiker und Feldherr. Eine Herrschaftsanalyse. Siedler Verlag, München 2015. 846 S., 39,99 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Zweiflern an Pytas Hindenburg Biographie sei gesagt, dass der Autor seine 870 Textseiten auf die Arbeit in 96 Nachlässen und 42 Archiven von Harvard bis Moskau stützt und auf 185 Anmerkungsseiten präzise über seine Quellengrundlage Auskunft gibt. Seine Stärke liegt aber nicht allein in der mustergültigen empirischen Fundierung, sondern vor allem in der analytischen Durchdringung eines biografischen Themas, in der fern jeder Dogmatik ausgeführten Analyse von Entscheidungsprozessen, in der scharf konturierten Herausarbeitung der Symbolpolitik und der charismatischen Züge von Hindenburgs Herrschaft und in der konsequent durchgehaltenen Kritik am Nationalsozialismus als handlungsleitendem Weltbild. Das Ergebnis ist ein großartiges Beispiel moderner Zeitgeschichte, deren Reflexionsniveau sich auf der Höhe der gegenwärtigen Diskussion bewegt. Es verdient nicht nur zahlreiche Leser, die auf eine menschenfreundliche und dennoch begriffsscharfe Prosa stoßen, sondern auch eine engagierte Debatte, da nicht wenige Positionen der zeithistorischen Geschichtswissenschaft überzeugend infrage gestellt werden." 'Die Zeit
"Thesenfreudig und umfassend, originell und anschaulich: Eine historische Biographie, die Standards setzt. Ein Muss für jeden Leser." Literatur Report
"Hindenburgs Name lebt weiter - wenn auch in einem ganz anderen Sinne als von diesem erwartet. Als Totengräber der ersten deutschen Republik. Dieses Schlagwort ebenso zu hinterfragen wie jenes vom strahlenden Sieger der Schlacht von Tannenberg ist das Verdienst von Wolfram Pytas monumentaler Biographie." Hartmut Schade auf mdr figaro
"Dem selbstformulierten Anspruch, Politik- und Kulturgeschichte fruchtbar zu verbinden, ist Pyta merklich besser gerecht geworden als kulturalistische Brauseköpfe vor ihm. Mit seiner höchst lesenswerten Studie trägt Pyta dazu bei, neues Interesse auf die nach wie vor "bohrende Frage" nach dem Ende der ersten deutschen Demokratie zu lenken und das alte Desiderat einer großen, quellengestützten Hindenburg-Biographie zu erfüllen." Manfred Kittel in der FAZ
"Nicht Akteur, sondern Regisseur des Untergangs: In seiner gründlichen Biographie reinigt Wolfram Pyta den Feldmarschall Paul von Hindenburg von aller patriotischen Patina. Plötzlich steht der Mann nackt da - und seine verhängnisvolle Rede wird um so plastischer...Die Leistung von Pyta ist es, dass er Hindenburg, der in der Fatalität seiner Wirkung auf die deutsche Geschichte bislang nur als Schattenriss bemerkbar war und dessen persönlich zurechenbare Verantwortung für die Katastrophe Deutschlands immer von der anderer Akteure mildtätig verdeckt wurde, in voller Größe und Plastizität darstellt." Süddeutsche Zeitung
"Der Dortmunder Historiker Wolfram Pyta hat die Herkulesarbeit auf sich genommen, die erste wissenschaftlich fundierte Biografie über Hindenburg zu schreiben." Mitteldeutsche Zeitung
"Wolfram Pyta, der beste Kenner Hindenburgs, erzählt in seinem Buch die Geschichte einer atemberaubenden politischen Karriere, die im Kaiserreich begann, die Republik überdauerte und während der Diktatur endete. Thesenfreudig und umfassend, originell und anschaulich: Eine historische Biographie, die Standards setzt; ein Muss für jeden historisch interessierten Leser." Nürtinger Echo
"Thesenfreudig und umfassend, originell und anschaulich: Eine historische Biographie, die Standards setzt. Ein Muss für jeden Leser." Literatur Report
"Hindenburgs Name lebt weiter - wenn auch in einem ganz anderen Sinne als von diesem erwartet. Als Totengräber der ersten deutschen Republik. Dieses Schlagwort ebenso zu hinterfragen wie jenes vom strahlenden Sieger der Schlacht von Tannenberg ist das Verdienst von Wolfram Pytas monumentaler Biographie." Hartmut Schade auf mdr figaro
"Dem selbstformulierten Anspruch, Politik- und Kulturgeschichte fruchtbar zu verbinden, ist Pyta merklich besser gerecht geworden als kulturalistische Brauseköpfe vor ihm. Mit seiner höchst lesenswerten Studie trägt Pyta dazu bei, neues Interesse auf die nach wie vor "bohrende Frage" nach dem Ende der ersten deutschen Demokratie zu lenken und das alte Desiderat einer großen, quellengestützten Hindenburg-Biographie zu erfüllen." Manfred Kittel in der FAZ
"Nicht Akteur, sondern Regisseur des Untergangs: In seiner gründlichen Biographie reinigt Wolfram Pyta den Feldmarschall Paul von Hindenburg von aller patriotischen Patina. Plötzlich steht der Mann nackt da - und seine verhängnisvolle Rede wird um so plastischer...Die Leistung von Pyta ist es, dass er Hindenburg, der in der Fatalität seiner Wirkung auf die deutsche Geschichte bislang nur als Schattenriss bemerkbar war und dessen persönlich zurechenbare Verantwortung für die Katastrophe Deutschlands immer von der anderer Akteure mildtätig verdeckt wurde, in voller Größe und Plastizität darstellt." Süddeutsche Zeitung
"Der Dortmunder Historiker Wolfram Pyta hat die Herkulesarbeit auf sich genommen, die erste wissenschaftlich fundierte Biografie über Hindenburg zu schreiben." Mitteldeutsche Zeitung
"Wolfram Pyta, der beste Kenner Hindenburgs, erzählt in seinem Buch die Geschichte einer atemberaubenden politischen Karriere, die im Kaiserreich begann, die Republik überdauerte und während der Diktatur endete. Thesenfreudig und umfassend, originell und anschaulich: Eine historische Biographie, die Standards setzt; ein Muss für jeden historisch interessierten Leser." Nürtinger Echo
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Johannes Willms begrüßt Wolfram Pytas Biografie Hindenburgs. Überfällig erschien ihm dieses Werk. Umso mehr zeigt er sich erfreut darüber, dass es rundum gelungen ist. Ausführlich schildert er die Karriere des Generalfeldmarschalls und Politikers, der zweiter Reichspräsident der Weimarer Republik war und 1933 Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannte. Pytas Darstellung von Hindenburgs Leben würdigt er als überaus präzise, gut dokumentiert, anschaulich und detailreich. Sein großes Verdienst sieht Willms darin, Hindenburgs fatale politische Rolle und seine persönliche Verantwortung für die Katastrophe Deutschlands sichtbar zu machen. Zudem bescheinigt er dem Autor, die zahlreichen Legenden, die diese Figur lange umrankten, gründlich zu zerstören. Deutlich wird für ihn unter anderen, wie es Hindenburg gelang den Tannenberg-Mythos für seine Zwecke zu instrumentalisieren und so den Untergang des Kaiserreichs zu überleben.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Gut lesbar und für die politische Geschichte der Weimarer Republik unverzichtbar." Auskunft, Nr.29/09