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Produktdetails
  • Verlag: Taschen Verlag
  • Seitenzahl: 237
  • Deutsch
  • Abmessung: 13mm x 240mm x 300mm
  • Gewicht: 1218g
  • ISBN-13: 9783822817667
  • ISBN-10: 382281766X
  • Artikelnr.: 07657865
Autorenporträt
Henri Stierlinm, Kunsthistoriker, hat sich auf die frühe islamische Kunst und Architektur spezialisiert. Er hat zahlreiche Radio- und Fernsehberichte produziert.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 31.03.1999

Ferne

"Hinduistisches Indien - Tempel und Heiligtümer von Khajuraho bis Madurai" von Henri Stierlin. Erschienen in der Reihe "Taschens Weltarchitektur". Taschen Verlag, Köln 1998. 237 Seiten, zahlreiche Farbfotografien, Grundrisse und andere grafische Darstellungen. Gebunden, 39,95 Mark. ISBN 3-8228-7298-9.

Die sakrale Architektur des hinduistischen Indien ist ein Universum voller Symbolik und Systematik. Hinter den willkürlich wirkenden Grundrissen, der fast anarchisch anmutenden Üppigkeit des Skulpturenschmucks oder der als höchster Ausdruck künstlerischer Freiheit erscheinenden Vielfalt der Reliefs und Verzierungen stecken immer ein tieferer Sinn und eine strenge Ordnung. Man kann die prachtvollen Bauwerke bestaunen, verstehen kann man sie beim bloßen Anblick nicht. Dazu bedarf es eines verdienstvollen Bildbandes wie diesen - Teil einer auf vierzig Titel angelegten Reihe über die Geschichte der Weltarchitektur -, der mit enzyklopädischem Anspruch die Entwicklung und einzelnen Stile der Baukunst Indiens, die verwirrende Ikonografie und die komplizierten Wechselwirkungen von Religion und Stein in den Tempeln und Heiligtümern erklärt. Leider geschieht dies in einer auf jede Eleganz und jeden Glanz verzichtenden Sprache, die manchmal an den Duktus von Universitätsvorlesungen erinnert - bei allem Kenntnisreichtum und der unbestrittenen Gelehrsamkeit des Autors wünschte man sich hin und wieder wenigstens etwas mehr Begeisterung angesichts der großartigen Bauten. Auch die Fotografien bleiben fast immer sachlich und verzichten auf alle künstlerischen Ambitionen. Das nimmt man gerne hin, unverständlich aber ist die schwankende Qualität der Aufnahmen, die manchmal unscharf und blaß sind, zudem bisweilen zwanzig Jahre alt. So ist dies ein Buch zum Begreifen und Lernen und keines zum Schwärmen. Das bleibt der eigenen Anschauung vorbehalten. (str.)

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