Nachdem der erste Band viele Fragen offen gelassen hat und im Wesentlichen durch viele Ideen und eine sympathische Protagonistin glänzen konnte, setzt die Autorin die Handlung des zweiten Bandes nahtlos fort. Das führt dazu, dass der Leser direkt in die Story geworfen wird, die, bedingt durch die
Ich-Erzählung, nur selten einen Überblick auf die Gesamtstruktur ermöglicht. Permanent trifft Cassie…mehrNachdem der erste Band viele Fragen offen gelassen hat und im Wesentlichen durch viele Ideen und eine sympathische Protagonistin glänzen konnte, setzt die Autorin die Handlung des zweiten Bandes nahtlos fort. Das führt dazu, dass der Leser direkt in die Story geworfen wird, die, bedingt durch die Ich-Erzählung, nur selten einen Überblick auf die Gesamtstruktur ermöglicht. Permanent trifft Cassie auf alte Bekannte oder lernt diverse Wesen kennen, führt zum Teil sehr müßige Dialoge und frönt merkwürdigen Gedankengängen. Das gab es natürlich auch schon im Vorgänger, hier konnten jedoch der Weltenentwurf und die Ideenvielfalt für so manche Länge entschädigen. Im Nachfolger sind diese Punkte aber übermäßig präsent, sodass sich die Handlung und die Charaktere kaum weiterentwickeln. Erschwerend kommen die vielen Zeit- und Handlungssprünge hinzu. Diese kommen zumeist dann, wenn ein Erzählstrang langsam Fahrt aufnimmt und den Leser zu fesseln beginnt. Die erzählerische Gestaltung der von Feen bewohnten Parallelwelt bleibt weit hinter den Erwartungen zurück. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Autorin zwischenzeitlich keine Lust mehr auf die eigene Erzählung hatte und diese nur möglichst schnell abschließen wollte.
Im amerikanischen Original umfasst die Serie bereits fünf Bände, jedoch lässt bereits das zweite Buch spürbar nach. Schnell wird klar, dass viele Ideen aus dem ersten Buch im zweiten Teil nicht weiter fortgeführt werden und die Handlung nur in sehr geringem Umfang weiter entwickelt wird. Es bleibt abzuwarten, ob die Autorin im dritten Teil der Serie endlich ein wenig Schwung in die Handlung bringt - zum Glück haben Fans dieses Genres zur Zeit ohnehin die Qual der Wahl ...