Mit diesem Buch kehrt Ernst Halter nach Zofingen zurück, Schauplatz seiner Kindheit und Jugend und seiner Erinnerungen im Buch 'Die Stimme des Atems', das damit eine Art Fortsetzung findet. Alle sechs Erzählungen sind fiktiv, haben einen realen Kern und setzen einzelnen Menschen ein Denkmal. Da ist wieder der kleine Bub im Wald, der Waldarbeitern begegnet, an ihremFeuer sitzt und unvermittelt einen Schritt aus seiner Kindheit tut. Da ist der Fabrikarbeiter Wullschleger, der einer weit zurückliegenden Rache nachsinnt. Da sind die Künstler, die verzweifeln und doch nicht wegkommen, da trifft sich eine Schulklasse nach 34 Jahren und beschweigt einen Tod, da nimmt schliesslich einer Abschied von den Eltern und fährt über die sieben Berge zur Geliebten. 'Hinter den sieben Bergen' ist eine feine, wache, warmherzige und tiefsinnige Hommage an einen Landstrich, den die meisten nur als Konglomerat von Fabriken, Lagerhäusern und Wohnsiedlungen entlang von Autobahnen kennen dürften. Doch jede Landschaft hat ihre Geschichte und ihre Abgründe.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Der Band mit sieben Erzählungen Ernst Halters hat Beatrice Eichmann-Leutenegger in seinen Bann geschlagen. Halters besondere Fähigkeit, präzise analysierend, aber eben auch mit dem "dritten Auge" zu schauen und Poesie zu entfalten, Landschaften zu erwecken und Außenseiter ins Zentrum seiner Texte zu stellen, macht die Texte für die Rezensentin zum Ereignis. Aargauer Mundart, Spott und Horror lässt sie sich gefallen und gelangt schließlich zur Preziose der frühesten Erzählung im Band, in der ein Junge in einem verwunschenen Wald die Initiation der Empfindsamkeit erfährt. Magisch, findet die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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