Basierend auf der von Weigand entwickelten Theorie des dialogischen Handlungsspiels differenziert Jörn Bollow zwei funktional verschiedene Typen des politischen Fernsehinterviews. Interviews als explorative Handlungsspiele sind durch einen übergeordneten Wissensanspruch definiert, während Interviewer in argumentativen Handlungsspielen einen übergeordneten Wahrheitsanspruch verfolgen. In Analysen deutscher und englischer Interviews zeigt der Autor, an welchen kommunikativen Prinzipien sich die Akteure orientieren, um ihre jeweiligen Ziele so effektiv wie möglich zu verfolgen.