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Der neunzehnjährige Manz verbringt sein Polizeipraktikum in der Dienststelle des gottverlassenen Dörfchens Sandesiel an der Nordseeküste. Warum gerade dort, wo sich doch alle anderen Polizeianwärter seines Jahrgangs für die großen Städte bewerben? Wegen Lena natürlich, die er in einer Oldenburger Diskothek kennengelernt hat - 1964 hat Manz nichts als »Girls« im Kopf. Als es auf einer Landstraße zu einem schweren Verkehrsunfall mit zwei Toten kommt, schickt Manz' Bärenführer Rönne ihn los, die Bewohner der umliegenden Höfe zu befragen. Gerüchte über die Unfallstelle werden Manz zugetragen:…mehr

Produktbeschreibung
Der neunzehnjährige Manz verbringt sein Polizeipraktikum in der Dienststelle des gottverlassenen Dörfchens Sandesiel an der Nordseeküste. Warum gerade dort, wo sich doch alle anderen Polizeianwärter seines Jahrgangs für die großen Städte bewerben? Wegen Lena natürlich, die er in einer Oldenburger Diskothek kennengelernt hat - 1964 hat Manz nichts als »Girls« im Kopf. Als es auf einer Landstraße zu einem schweren Verkehrsunfall mit zwei Toten kommt, schickt Manz' Bärenführer Rönne ihn los, die Bewohner der umliegenden Höfe zu befragen. Gerüchte über die Unfallstelle werden Manz zugetragen: Bauer Eggert, der angeblich an den Folgen eines Schlaganfalls leidet, sei dort verprügelt worden, weil er seine drei Töchter missbraucht. Und auch von dem Verdacht, dass mehrere Todesfälle der vergangenen Monate auf den Einsatz giftiger Pestizide zurückzuführen sind, erfährt Manz. Dann hat er noch so ein Gefühl: Stimmt etwas nicht mit dem roten Lack des Unfallfahrzeugs? Welcher Spur lohnt es sich nachzugehen? Mit vierundsiebzig denkt Manz an seinen ersten echten Einsatz zurück, bei dem er noch viel zu lernen hatte - und das nicht nur als Polizist ...
Autorenporträt
Matthias Wittekindt, geboren 1958 in Bonn, vergisst beim Schreiben oft alles um sich herum. Das passiert ihm in seiner Berliner Stadtwohnung genauso wie im Garten in Schmöckwitz am Zeuthener See, wo er im Sommer gern arbeitet. Doch nicht alles, was Wittekindt für seine Geschichten braucht, fliegt ihm vom See her zu. Seit seinem ersten Roman mit Kriminaldirektor a.D. Manz sieht man ihn regelmäßig im Kriminalgericht Moabit, wo er Strafprozesse verfolgt. 'Eine Richterin, die meine Bücher kannte, rief an und sagte: ¿Herr Wittekindt, ab nächster Woche verhandeln wir ein Tötungsdelikt. Ich denke, es könnte sich lohnen, wenn Sie sich das mal anhören.¿' Und sie lag richtig, es hat sich gelohnt. Aufgewachsen ist Matthias Wittekindt in Hamburg. Nach einem Studium der Architektur und Religionsphilosophie in Berlin und London hat er u. a. als Architekt, Regisseur und Theater- und Hörspielautor gearbeitet. Seit 2011 konzentriert er sich ganz auf seine hochgelobten Kriminalromane. Vor Gericht, der erste Fall für Kriminaldirektor a. D. Manz, stand auf der Shortlist des Crime Cologne Award. Vor Gericht, Die Schülerin und Die rote Jawa wurden auf die Krimibestenliste von Deutschlandfunk Kultur gewählt, Die rote Jawa erreichte Platz 1
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Rezensentin Sylvia Staude findet gute Unterhaltung mit Matthias Wittekindts neuem Krimi aus der Manz-Reihe, auch wenn hinterm Deich nicht allzu viel los ist. Als wollte der Autor austesten, wie weit er gehen kann mit der Spektakelreduktion. In Sandesiel, so der fiktive Ortsname, schwimmen Schafe am Fenster vorbei und ein Familienvater liegt nach einem Anfall oder Unfall im Koma. Steckt dahinter Rache wegen sexuellen Missbrauchs? Dass es auch nicht wirklich "cosy" zugeht bei Wittekindt, gefällt Staude. Dafür stehen ein präziser Beobachter und der Umstand, dass der Auto nichts weichzeichnet, erklärt sie.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Die Lust, mit der Wittekindt Verhörsituationen aufbaut, und wie er beobachtet, finde ich schon sensationell. Es ist liebevoll geradezu.« Paul Ingendaay / Podcast der FAZ

»Matthias Wittekindt ist der Meister der leisen Töne.« Thomas Wörtche / Deutschlandfunk Kultur

»Jedes Manz-Buch ist ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten - und zugleich mit der Erfahrung verbunden, dass Wittekindts genaue, introspektive Prosa es immer wieder schafft, neue Register zu ziehen, weil er sich dem Mäandern der Erinnerung anvertraut.« Peter Körte / FAZ


»Wittekindt versteht sich auf vielschichtige Plots, weit entfernt von der genreüblichen Frage nach dem "Wer-war-es?"« Joachim Feldmann / Crimemag


»Gemütlich, gar "cosy crime" sind Wittekindts Romane nicht. Dazu ist sein Manz ein zu präzise-scharfer Beobachter. 'Hinterm Deich' liegt kein Weichzeichner über Menschen und Landschaft.« Sylvia Staude / Frankfurter Rundschau