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Max Slevogts Gemälde "Der Ritter und die Frauen" (1903) polarisierte die zeitgenössischen Kunstkritiker ungemein. Eines blieb jedoch (bis heute) weitesgehend unberücksichtigt: der Bildgegenstand. In der vorliegenden Untersuchung wird daher erstmals die literarische Quelle des Bildmotivs identifiziert und durch einen Bild-Text-Vergleich gestützt. Im Ergebnis muß nicht nur der bisher angenommene Bildsinn revidiert und das Werk als eine allegorische Darstellung des Kampfes der Tugend gegen das Laster verstanden werden. Darüber hinaus wird durch diese Interpretation ein mögliches Movens des als…mehr

Produktbeschreibung
Max Slevogts Gemälde "Der Ritter und die Frauen" (1903) polarisierte die zeitgenössischen Kunstkritiker ungemein. Eines blieb jedoch (bis heute) weitesgehend unberücksichtigt: der Bildgegenstand. In der vorliegenden Untersuchung wird daher erstmals die literarische Quelle des Bildmotivs identifiziert und durch einen Bild-Text-Vergleich gestützt. Im Ergebnis muß nicht nur der bisher angenommene Bildsinn revidiert und das Werk als eine allegorische Darstellung des Kampfes der Tugend gegen das Laster verstanden werden. Darüber hinaus wird durch diese Interpretation ein mögliches Movens des als "religiös, sittenrein" geltenden sächsischen Königs Friedrich August III. sichtbar, den Ankauf des Werkes für die öffentlich zugängliche Königliche Gemäldesammlung entgegen moralischer Einwände freizugeben.
Autorenporträt
Nach ihrem mit überdurchschnittlichem Erfolg abgeschlossenen Studium der Kunstgeschichte, Ostslavistik und Chemie in Freiburg i. Br. und München sowie einem Archivforschungsaufenthalt in London war K. Petzold mehrere Jahre für das Museum der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. tätig. Daneben arbeitete sie als Tutorin für Kunstgeschichte und als Web Content Editor resp. Web Content Manager für die Abteilung für Angewandte Mathematik. Nach einer Projektmitarbeit am Archiv des Karlsruher Institut für Technologie gründete sie ihr Büro für kunsthistorische und fachverwandte Studien und ist seitdem als freiberufliche Kunsthistorikerin tätig.