HipHop kann seit seinen Anfängen in New York auf eine beinahe vier Jahrzehnte lange Geschichte zurückblicken. Für die Kulturwissenschaften sind heute gerade die Wechselwirkungen zwischen den globalen und lokalen Tendenzen der HipHop-Kultur interessant. Anhand des tansanischen HipHop lässt sich studieren, welche Aspekte der HipHop Kultur globale Geltung haben und welche transformiert und an die lokalen Bedingungen angeeignet werden. Besonders die Frage nach der Identitätskonstruktion marginalisierter Individuen und Gruppen in postkolonialen postmodernen Staaten rückt hier immer mehr in den Blickpunkt der Forschung. Die spezifische Aneignung und Manifestation von HipHop in Tansania bietet nicht nur interessante Einblicke in dieses reziproke "Spiel" mit Identitäten entlang lokaler und globaler Positionierungen. Sie eröffnet auch Blicke auf spezifische Eigenheiten des tansanischen HipHop, sowie auf die genuinen ökonomischen und sozialen Rahmenbedingungen der dortigen Popkultur und Lebenswelten der Künstler, sondern lässt darüber hinaus auch gewisse Ähnlichkeiten zu den Entwicklung im US-HipHop erkennen.