Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,7, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Inkl. umfangreicher Literaturliste: 4 Primär- und 60 Sekundärliteraturtitel sowie 6 Internetressourcen , Abstract: Spätestens seit dem Sommerkrieg des Jahres 2006 zwischen der Hisbollah und Israel sind die libanesische Hisbollah und die Schlüsselrolle, welche sie im gesamten Nahostkonflikt spielt, in aller Munde. Durch die offensichtliche Unfähigkeit Israels sein im Laufe des Konflikts klar formuliertes Ziel, die Vernichtung der Hisbollah, zu erreichen, verlor die israelische Armee in den Augen vieler ihrer Gegner den vormals mühsam errungenen Nimbus der Unbesiegbarkeit. Die offene Unterstützung der Hisbollah durch Iran und die unverhohlenen Drohungen des iranischen Staatspräsidenten Ahmadinedschad an die Adresse Jerusalems verleihen der Situation zusätzliche Brisanz. Im Krieg des Jahres 2006 war es der Hisbollah trotz der israelischen Invasion in den Südlibanon auf eindrucksvolle Art und Weise gelungen über die gesamte Dauer des Konfliktes hinweg einen relativ konstanten Raketenbeschuss des nordisraelischen Kernlandes aufrechtzuerhalten. Die sich aus dieser neuen Gemengelage für das Verhältnis von Israel und Hisbollah ergebenden Konsequenzen sollen den Hintergrund der vorliegenden Arbeit darstellen. Zweck der Arbeit soll jedoch eine adäquate Bewertung sowohl der möglichen Motivation des Erwerbs als auch der Wahrscheinlichkeit des Einsatzes von Massenvernichtungswaffen (MVW) seitens der Hisbollah sein. Hieraus erfolgt eine Risikoanalyse für einen möglichen MVW-Angriff. Auf Grund der bereits oben angedeuteten Aktualität soll hierbei das Hauptaugenmerk auf ein Krisenszenario zwischen Israel und Hisbollah gelegt werden. Trotzdem werden auch andere potentielle Einsatzoptionen für MVW wie im Rahmen eines neuerlich aufflammenden libanesischen Bürgerkriegs oder gegen die UNIFIL-Truppen im Süden des Landes zumindest am Rande beleuchtet. Da der israelische Staat durch eine sowohl qualitativ als auch quantitativ enorme Atomwaffenkapazität6 eine durchaus glaubwürdige atomare Abschreckung der auch durch eine entschlossene inoffizielle Einsatzdoktrin für MVW zusätzliches Gewicht verliehen wird aufrecht erhalten kann, kann die Wahrscheinlichkeit für einen MVW-Angriff auf Israel im generellen als sehr gering eingeschätzt werden. Diese Bewertung trifft auf staatliche Akteure zweifelsohne zu. Es wird jedoch die Frage zu klären sein, ob diese Einschätzung auch für eine nicht-staatliche Organisation wie die Hisbollah zu halten ist. Die Aktualität der Fragestellung ergibt sich zum Einen aus dem bereits oben angedeuteten angespannten Verhältnis zwischen Hisbollah samt ihren Sponsorm...
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