Wachteln gelten als wichtige Modelltiere für Infektionsstudien und embryologische Fragestellungen. Sie werden in dieser Arbeit zur Studie über das aviäre Ovar (Eierstock) herangezogen. Der Einblick in Aufbau und Funktion des Ovars als Reproduktionsorgan kann neben seiner beeindruckenden Anatomie weiterhin wichtige Grundlagen für das Verständnis des aviären Fortpflanzungsvorgangs und damit für die künstliche Befruchtung gefährdeter Vogelspezies liefern. In der vorliegenden Arbeit wird die funktionelle Morphologie des Ovars der Japanischen Wachtel (Coturnix coturnix japonica) mit Hilfe von konventionellen Färbungen, Glyko- und Immunhistochemie, In-situ-Hybridisierung und Elektronenmikroskopie (TE) eingehend makro- und mikroskopisch charakterisiert. Der Schwerpunkt wird hierbei auf die Struktur und Zusammensetzung der Perivitellinmembran gelegt, einer azellulären Matrix, welche die Eizelle umgibt und die bei der Befruchtung der Vögel eine wichtige Rolle spielt. Als Ergänzung der Thematik werden in dieser Arbeit zusätzlich Vergleiche zu Säugetieren und anderen Vogelspezies angestellt.