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Kurz vor seiner Wahl als Papst Pius II. im Sommer des Jahres 1456 schrieb der Kaiserliche Rat und Kardinal Enea Silvio Piccolomini (1405-1464) seine Böhmische Geschichte. Seitdem er die hussitischen Gesandten beim Konzil von Basel 1431 beobachtete, hatte er diese Schrift, das Kernstück einer Reihe von Beschreibungen Europas, vorbereitet. Darin macht Enea deutlich, dass für ihn die Gefahr für das Reich vom Osten, genauer gesagt von den tschechischen Hussiten, ausging.
Die vorliegende Ausgabe besteht aus drei Teilen. In Band 1 wird erstmals der Grundtext aus allen erreichbaren Handschriften
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Produktbeschreibung
Kurz vor seiner Wahl als Papst Pius II. im Sommer des Jahres 1456 schrieb der Kaiserliche Rat und Kardinal Enea Silvio Piccolomini (1405-1464) seine Böhmische Geschichte. Seitdem er die hussitischen Gesandten beim Konzil von Basel 1431 beobachtete, hatte er diese Schrift, das Kernstück einer Reihe von Beschreibungen Europas, vorbereitet. Darin macht Enea deutlich, dass für ihn die Gefahr für das Reich vom Osten, genauer gesagt von den tschechischen Hussiten, ausging.

Die vorliegende Ausgabe besteht aus drei Teilen. In Band 1 wird erstmals der Grundtext aus allen erreichbaren Handschriften konstituiert. Eine deutsche Übersetzung wird ihm gegenübergestellt. Im 2. und 3. Band werden die beiden ältesten, bisher nicht edierten Übersetzungen veröffentlicht: die mittelhochdeutsche des Breslauer Ratsherren Eschenloër und die alttschechische des mährischen Priesters Jan Huska.
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Autorenporträt
Enea Silvio Piccolomini (1405-1464) aus Corsignano/Pienza bei Siena gehört zu den bekanntesten Humanisten des ausgehenden Mittelalters. Als junger Mann kam er 1432 als Sekretär an das Basler Konzil, wo er sich der papstkritischen Mehrheit anschloss und den Theologen Nikolaus Cusanus kennen lernte. In die frühe Phase seiner Publizistik fällt die Liebesgeschichte Euryalus und Lukretia (1444), die zu den meist gelesenen Frühdrucken gehörte. Anfang 1443 trat er in den Dienst des deutschen Königs Friedrichs III., in dem er bis Ende 1455 verblieb. Er söhnte sich mit dem Papst aus und wurde Bischof von Triest, dann von Siena und schließlich 1456 Kardinal. Als er 1458 zum Papst gewählt wurde, nahm er seine zum Teil verbreiteten Briefe und Jugendschriften in der Retraktationsbulle zurück. Auch als Papst behielt er seine Vorliebe für die Kosmographie. Die 1461 verfasste Beschreibung Asiens war neben der schon früher verfassten Beschreibung Europas ein Teil der geplanten Weltbeschreibung. 1464 starb er, als er den lange geplanten Kreuzzug gegen die Türken antreten wollte. Piccolomini gehört zu den populärsten Autoren des Humanismus.