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Historisierung - die Überzeugung, dass die Phänomene, die eine Wissenschaft untersucht, wesentlich durch ihre spezifische Geschichtlichkeit bestimmt sind und dass daher Pflicht und Ziel der Wissenschaft in der Erforschung dieser Geschichtlichkeit bestehen - ist nicht so sehr eine besondere Praxis oder Disziplin innerhalb der Philologie, sondern eine methodologische Voraussetzung, die sich in vielen verschiedenen Disziplinen und in einer Reihe verschiedener wissenschaftlicher Praktiken manifestiert. Insofern stellt sich das Thema dieses Bandes im Vergleich zu denjenigen der früheren Bände…mehr

Produktbeschreibung
Historisierung - die Überzeugung, dass die Phänomene, die eine Wissenschaft untersucht, wesentlich durch ihre spezifische Geschichtlichkeit bestimmt sind und dass daher Pflicht und Ziel der Wissenschaft in der Erforschung dieser Geschichtlichkeit bestehen - ist nicht so sehr eine besondere Praxis oder Disziplin innerhalb der Philologie, sondern eine methodologische Voraussetzung, die sich in vielen verschiedenen Disziplinen und in einer Reihe verschiedener wissenschaftlicher Praktiken manifestiert. Insofern stellt sich das Thema dieses Bandes im Vergleich zu denjenigen der früheren Bände dieser Reihe als eine Erweiterung und Vertiefung dar. Von der Historisierung wird meistens historisierend behauptet, sie sei eine spezifisch europäische Entwicklung und habe sich insbesondere im Verlaufe des 18. und 19. Jahrhunderts herausgebildet. Ziel dieses Bandes ist es, die Rolle der Historisierung in verschiedenen Disziplinen vor allem während der letzten zwei Jahrhunderte exemplarisch zu untersuchen, um solche Behauptungen kritisch zu prüfen und um damit zu einem differenzierteren und präziseren Verständnis des Gesamtphänomens der Historisierung zu gelangen. Dabei wird die Rolle der Historisierung in solchen Disziplinen wie Philologie, Religionswissenschaft, Wissenschaftsgeschichte, Kunstgeschichte, Geschichte, Archäologie und Anthropologie untersucht. Die meisten Beiträge des Bandes gehen zurück auf das von Glenn W. Most im Sommer 1998 veranstaltete 4. Heidelberger Kolloquium zu historischen und methodologischen Fragen der Philologie.
Autorenporträt
Dr. Dr. Glenn W. Most ist Professor für Ältere Griechische Literatur an der Universität Heidelberg.