Die Historien, Tacitus' erstes großes Geschichtswerk, lesen sich fast wie ein Roman. Sie umfassten ursprünglich die von Tacitus selbst erlebte Zeit der flavischen Kaiser Vespasian, Titus und Domitian in vierzehn Büchern. Erhalten sind nur die ersten vier und der Anfang des fünften Buches, die sich den Ereignissen des Vierkaiserjahres 69 v. Chr. und des Jahres 70 v. Chr. widmen. Im Vorwort entwickelt Tacitus erstmals das historiographische Ideal der Unparteilichkeit. Gleichwohl ist er nicht unparteiisch, sondern leidenschaftlich engagiert, zumal als Kritiker kaiserlicher Tyrannei. Das taciteische Geschichtswerk ist voll von denkwürdigen Charakterporträts und deshalb zeitlos aktuell.
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