Eine junge Generation von israelischen Historikern macht sich auf, die Geschichte ihres Staates neu zu schreiben. Diese nach der Shoa geborenen Wissenschaftler stellen die etablierte Sicht auf die Entstehungsgeschichte Israels und den israelisch-arabischen Konflikt in Frage. Ihre Kontroverse hat die Mauern der Universität rasch überwunden und wurde in den israelischen Medien zum leidenschaftlich diskutierten Thema. Der Band versammelt die wichtigsten Beiträge zu dieser Debatte, die existentielle Fragen der israelischen Geschichte und Gegenwart betreffen, zugleich aber auch allgemeine, gerade bei uns höchst aktuelle Probleme der zeitgenössischen Geschichtsschreibung berühren.
06.01.2001, Frankfurter Rundschau, Geschichte des auserwählten Volkes: "Barbara Schäfer und ihrem hervorragenden Übersetzerteam ist es gelungen, die Ansätze und die Kernpunkte der inzwischen auf äußerst reflektiertem Niveau geführten Debatte in sieben klug ausgewählten Aufsätzen von 'alten' und 'neuen' Historikern transparent zu machen."
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Das Buch, dessen Beiträge zuerst auf Hebräisch veröffentlicht wurden und jetzt von der Judaistikprofessorin Barbara Schäfer auf deutsch herausgegeben worden ist, leistet in den Augen des Rezensenten Joachim Schlör zweierlei: Zum einen reflektiere es "die intellektuelle Vielfalt und die wissenschaftliche Intensität", mit der in Israel die eigene Geschichte erforscht wird - ein Ansatz, den er sich auch von den arabischen Nachbarn Israels wünscht. Darüber hinaus stellen die Beiträge "Grundfragen der Geschichtsforschung am israelischen Beispiel". Den Begriff "Historikerstreit" findet Schlör in diesem Fall zwar ungünstig gewählt, angesichts der Brisanz der Thematik aber verzeihlich. Kernbereiche des geschichtlichen Diskurses in Israel sind die "Araberfrage" und der Umgang mit der Erinnerung an die Shoah, so Schlör.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Geschichte des auserwählten Volkes
"Barbara Schäfer und ihrem hervorragenden Übersetzerteam ist es gelungen, die Ansätze und die Kernpunkte der inzwischen auf äußerst reflektiertem Niveau geführten Debatte in sieben klug ausgewählten Aufsätzen von 'alten' und 'neuen' Historikern transparent zu machen." (Frankfurter Rundschau, 06.01.2001)
"Barbara Schäfer und ihrem hervorragenden Übersetzerteam ist es gelungen, die Ansätze und die Kernpunkte der inzwischen auf äußerst reflektiertem Niveau geführten Debatte in sieben klug ausgewählten Aufsätzen von 'alten' und 'neuen' Historikern transparent zu machen." (Frankfurter Rundschau, 06.01.2001)