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Ist Geschichtsdidaktik, ist Geschichtsunterricht politisch und sollen sie es sein? Diese Frage hat sich immer wieder gestellt, wenn die Abgrenzung des eigenen Faches vom Politikunterricht und der Gesellschaftslehre wichtig erschien. Heute stellt sich die Frage in einem anderen Zusammenhang und drängender, weil die freiheitlich demokratische Grundordnung der Bundesrepublik einerseits von der politischen Rechten eingeschränkt und andererseits im Blick auf die heterogene Gesellschaft ausgebaut werden soll. Historisch-politische Bildung kann im positiven Sinne Demokratieerziehung sein, im…mehr

Produktbeschreibung
Ist Geschichtsdidaktik, ist Geschichtsunterricht politisch und sollen sie es sein? Diese Frage hat sich immer wieder gestellt, wenn die Abgrenzung des eigenen Faches vom Politikunterricht und der Gesellschaftslehre wichtig erschien. Heute stellt sich die Frage in einem anderen Zusammenhang und drängender, weil die freiheitlich demokratische Grundordnung der Bundesrepublik einerseits von der politischen Rechten eingeschränkt und andererseits im Blick auf die heterogene Gesellschaft ausgebaut werden soll. Historisch-politische Bildung kann im positiven Sinne Demokratieerziehung sein, im negativen auf Überwältigung der Lernenden setzen, anstatt ihre Mündigkeit zu fördern.Wie sind bundesdeutsche Probleme und Globalisierung auszubalancieren? Einfache Lösungen verbieten sich. Der vorliegende Band beschreibt die Dilemmata, regt zur Diskussion an und ist "politisch".
Autorenporträt
Daniel Brandau lehrt und forscht am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin zu Themen der Geschichtsdidaktik, Erinnerungskultur sowie Wissenschaftsgeschichte. Nach einem Studium der Germanistik und Geschichte in Bielefeld (B.A., M.Ed.) und Cambridge (M.Phil.) promovierte er an der Freien Universität, war von 2016 bis 2019 Postdoktorand in dem von der Volkswagen-Stiftung geförderten Projekt "Meta-Peenemünde" an der Technischen Universität Braunschweig und ist Mitglied im NFDI4Memory-Netzwerk zum Aufbau einer Dateninfrastruktur für historisch arbeitende Wissenschaften. Thomas Martin Buck ist Professor für Geschichte und ihre Didaktik (mit Schwerpunkt Mittelalter) an der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind die mittelalterliche Geschichte, die Editorik, die Geschichte der Geschichtsschreibung, die Geschichtstheorie, die Historiographie, sprachsensibler Geschichtsunterricht, die Didaktik des Mittelalter-Unterrichts sowie die Dialektik von Mittelalter und Moderne (Mediävalismus). Cornelia Chmiel ist seit Oktober 2019 wissenschaftliche Mitarbeiterin im BMBF-Verbundprojekt "Geschichten in Bewegung" am Arbeitsbereich Didaktik der Geschichte der Freien Universität Berlin. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit der inklusiven und diskriminierungskritischen Gestaltung außerschulischer Bildungsarbeit und historischem Lernen als geschichts- bzw. erinnerungskultureller Teilhabe. Darüber hinaus arbeitet sie als Referentin für historisch-politische Bildungsarbeit in der Gedenkstätte Sachsenhausen. Wolfgang Hasberg, Univ.-Prof. Dr., Studium der Geschichte, Kath. Theologie u. Pädagogik an der Universität zu Köln und der Friedrich-Wilhelm-Universität Bonn, 1987 Erstes Staatsexamen, 1990 Zweites Staatsexamen für das Lehramt für die Sek. II u. I, 1993 Promotion an der Universität zu Köln, 1994 Assistent u. Oberassistent an der Universität Augsburg, 2000/01 Professurvertretung an der Universität Leipzig, seit 2002 Univ.-Prof. für Mittlere und Neuere Geschichte (Rhein. Landesgeschichte) und Didaktik der Geschichte an der Universität zu Köln, verschiedene Rufe an in- u. ausländische Universitäten. Forschungsschwerpunkte: Theorie u. Didaktik der Geschichte, Historiographie- u. Wissenschaftsgeschichte, vornehmlich in Bezug auf Mittelalter und Rheinische Landesgeschichte. Andreas Hübner ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl der Didaktik der Geschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Seine Forschungspunkte liegen in der Geschichtsdidaktik, der Global- und Kulturgeschichte sowie in der Umweltgeschichte, der Geschichte des Anthropozäns und der historischen Tierforschung. Urte Kocka Studium: Philosophie, Geschichte, Theologie; Promotion in Philosophie über die Phänomenologie Edmund Husserls, Studienrätin in Philosophie und Geschichte in Bielefeld und Berlin, von 1997 bis 2009 Studienrätin im Hochschuldienst für Didaktik der Geschichte am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität in Berlin; jetzige Arbeitsschwerpunkte: Geschichtstheorie und die globale Perspektive und das Anthropozän als Herausforderungen für den Geschichtsunterricht. Heike Krösche ist Universitätsassistentin (Postdoc) für Geschichtsdidaktik und Politische Bildung am Institut für Fachdidaktik der Universität Innsbruck. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören u.a. Transitionsprozesse in der historisch-politischen Bildung und Konzepte für einen fächerübergreifenden Unterricht der historischen und politischen Bildung. Philipp McLean studierte Geschichte, Ethik, Philosophie sowie Politik und Wirtschaft an der Philipp-Universität in Marburg und der Goethe-Universität in Frankfurt/M. Nach seinem zweiten Staatsexamen, seiner Promotion und Tätigkeit an der Goethe-Universität Frankfurt/M. und der Universität Bielefeld arbeitet er als Akademischer Rat im Bereich Didaktik der Geschichte an der Universität zu Köln. Seine Forschungsinteressen sind Philosophie und Theorie der Geschichte sowie deren Vermittlung in der Lehre, die Förderung von Mündigkeit und Reflexivität durch historische Bildung sowie die Möglichkeit von Kritik durch historisches Denken. Oliver Plessow seit 2015 Professor für Didaktik der Geschichte an der Universität Rostock, zuvor Promotion in Mittelalterlicher Geschichte an der Universität Münster, Wissenschaftlicher Mitarbeiter in verschiedenen mediävistischen Forschungsprojekten, Lehrer an einem Beruflichen Schulzentrum und langjähriger Dozent für Geschichtsdidaktik an der Universität Kassel; Forschungsschwerpunkte unter anderem zum historischen Lernen im Bereich der non-formalen Bildung sowie zum didaktischen Umgang mit Massenverbrechen, kollektiver Gewalt und Diktaturerfahrungen. Peter Schulz-Hageleit, geb. 1939 in Berlin, 1959 Abitur am Französischen Gymnasium in Berlin, Studium der Romanistik, Geschichtswissenschaft, Erziehungswissenschaft; 1972 Promotion mit einer Untersuchung zum Thema "Denkerziehung im Geschichtsunterricht"; 1975 Berufung an die Pädagogische Hochschule Berlin; geschieden, drei Kinder, Mitglied im Humanistischen Verband, der für das freiwillige Schulfach "Humanistische Lebenskunde" zuständig ist: 2007 Emeritierung; Forschungsschwerpunkt im Alter: Psychohistorie. Ingolf Seidel studierte Sozialpädagogik und Sozialarbeit. Er arbeitete angestellt und freiberuflich als Bildungsreferent zu aktuellem und historischem Antisemitismus sowie zur Wirkungsgeschichte des Nationalsozialismus. Von 2009 bis 2022 war er als leitender Redakteur des Portals Lernen aus der Geschichte tätig. Aktuell promoviert er über das Thema "Nationalsozialistische Judenverfolgung und -vernichtung sowie der Völkermord an Sinti und Roma in der Darstellung von Museen und Gedenkstätten in Tschechien und Deutschland". Frank Oliver Sobich studierte Geschichts-, Politik- und Erziehungswissenschaften, Promotion 2006 über Rassismus und Antisozialismus im deutschen Kaiserreich, seit 2008 Geschichtsdidaktiker an den Universitäten Greifswald, Paderborn und Frankfurt/M. Schwerpunkte in Forschung und Lehre: Neueste und Zeitgeschichte, Medien des historischen Lernens, Nationalismus, Antisemitismus, Rassismus, Rechtsradikalismus und Menschenfeindlichkeit als Herausforderungen für den Geschichtsunterricht. Jörg van Norden studierte Geschichte, Spanisch und Religion. Nach Zweitem Staatsexamen, Promotion und Schuldienst arbeitet er als Geschichtsdidaktiker an der Universität Bielefeld. Dort wurde er habilitiert und zum Professor ernannt. Seine Forschungsinteressen sind Geschichtstheorie, Geschichtskultur und empirische Lehr-Lernforschung. Michael Zech, 2012 Promotion (Geschichtsunterricht an Waldorfschulen) an der Georg-August-Universität in Göttingen. 2013 Juniorprofessor für Didaktik der Geschichte, 2018 Professor für Kulturwissenschaften und ihre Didaktik an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Bonn/Alfter. Leiter des kulturwissenschaftlichen Bereichs des An-Instituts für Fachdidaktik in Kassel.