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Wirtschaftliche Entwicklungsprozesse zählen seit langem zu den zentralen Untersuchungsgebieten der wirtschaftshistorischen Forschung über die Erdölländer. Die Analyse des Einflusses des Erdölsektors auf die Wirtschaftsentwicklung besitzt einerseits für den Untersuchungsverlauf eine wichtige Funktion und soll andererseits aufgrund der großen Bedeutung des Themas dazu dienen, das allgemeine Wissen über die Bedeutung des Erdölsektors für wirtschaftliche Entwicklungsprozesse zu erweitern und der aktuellen Diskussion in der Entwicklungsökonomie und Wirtschaftsgeschichte zur Verfügung zu stellen.…mehr

Produktbeschreibung
Wirtschaftliche Entwicklungsprozesse zählen seit langem zu den zentralen Untersuchungsgebieten der wirtschaftshistorischen Forschung über die Erdölländer. Die Analyse des Einflusses des Erdölsektors auf die Wirtschaftsentwicklung besitzt einerseits für den Untersuchungsverlauf eine wichtige Funktion und soll andererseits aufgrund der großen Bedeutung des Themas dazu dienen, das allgemeine Wissen über die Bedeutung des Erdölsektors für wirtschaftliche Entwicklungsprozesse zu erweitern und der aktuellen Diskussion in der Entwicklungsökonomie und Wirtschaftsgeschichte zur Verfügung zu stellen.
Für Aserbaidschan spielt die Erdölwirtschaft, deren Herzstück die Ölwirtschaft in Kombination mit der Gaswirtschaft bildet, eine lebenswichtige Rolle. Seit der Phase der Unabhängigkeit ist dem Erdöl abgesehen von seiner unmittelbaren wirtschaftlichen Rolle eine besondere Aufmerksamkeit gewidmet worden, da sämtliche Entwicklungspläne mit den Erdöleinnahmen des Landes finanziert werden müssen.
Das größte Problem der aserbaidschanischen Wirtschaft stellt ein ungleiches Wachstum im Energie- und Nicht-Energie-Sektor dar, das in der ökonomischen Theorie mit dem Begriff Dutch disease ( holländische Krankheit ) bezeichnet wird. Neben der Gefahr der holländischen Krankheit ist die Konzentration der ausländischen Investitionen im Kreis Abscheron bzw. in Baku ein Grund dafür, dass in anderen Gebieten kaum Investitionen getätigt worden sind, was die Gefahr einer extrem ungleichen und disparaten Entwicklung heraufbeschwört.
Ziel der Arbeit ist es, das wirtschaftliche Entwicklungspotenzial der Erdölwirtschaft in Aserbaidschan aufzuzeigen. In diesem Zusammenhang ist auch die Frage zu beantworten, welche wirtschaftlichen Vor- oder Nachteile die Erdölwirtschaft Aserbaidschan bringt und welche wirtschaftlichen Auswirkungen die Erdölwirtschaft hat. Im Rahmen der Untersuchung wird zuerst die Entwicklungsdynamik in der Erdölwirtschaft historisch analysiert. Weiterhin werden die verschiedenen Wirtschaftssektoren und Untersektoren anhand ihrer Entwicklungen und sektoralen Indikatoren analysiert. Nach einer historischer Darstellung der wirtschaftlichen Entwicklungsauswirkungen des Erdölsektors werden schließlich die Erdölstrategie und sämtliche Entwicklungspläne untersucht und hinterfragt, welche Instrumente in Aserbaidschan eingesetzt werden und welche nachhaltigen Entwicklungen diese hervorbringen können.
Autorenporträt
Elman Muradov wurde im November 1977 in Guba, Aserbaidschan, geboren. Nach der Mittleren Reife 1995 studierte er von 1996 bis 2000 Internationale wirtschaftliche Beziehungen an der Istanbul Universität. 2003 schloss er ein Magister-Studium an der Marmara Universität ab. Von 2004 bis 2012 absolvierte Elman Muradov das Doktoratsstudium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien. Er ist der dritte Sekretär der Botschaft der Republik Aserbaidschan in der Bundesrepublik Deutschland. Zudem ist er für den Bereich Wirtschaft zuständig und arbeitet seit Februar 2008 an der Botschaft Aserbaidschans.