Lange wurde die Mathematik nach der axiomatischen Methode gelehrt. Doch Unterricht, der auf Historisches achtet und den geschichtlichen Gang der Dinge berücksichtigt, spielt eine zunehmend wichtige Rolle: Er ist häufig leichter verständlich und erlaubt reiche Ausblicke auf andere Disziplinen sowie die Leistungen fremder Kulturen. Die genetische Methode fördert so überaus erfolgreich das Verständnis für die Entwicklung der Mathematik in ihrem Zusammenhang mit der Kultur- und allgemeinen Geschichte. Aber auch die Mathematik selber wird verständlicher, kennt man die Zusammenhänge ihrer Entstehung. Die Geschichte im Mathematikunterricht an Schule und Universität stärker zur Geltung zu bringen, diesem Ziel widmete sich eine Tagung in Braunschweig. Die überarbeiteten Vorträge vereint der vorliegende Band. Sie geben Lehrenden reiche Anregungen für ihren Unterricht und allen wissenschaftsgeschichtlich Interessierten einen hervorragenden Einstieg in die Geschichte der Mathematik seit der Vorzeit bis zur Gegenwart.