Historische Demographie im Spannungsfeld zwischen Politik und Wissenschaft.Speziell in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen avancierte Bevölkerung zu einem viel diskutierten Schlüsselthema. Obwohl die Bevölkerungsforschung aufgrund ihres Einflusses auf die Politik des Dritten Reiches in Misskredit stand, verloren ihre völkischen Denktraditionen in der frühen Bundesrepublik nur allmählich an Bedeutung. Erst in den 1970er Jahren grenzten sich in der Bundesrepublik die Historische Demographie und in Österreich die Historische Familienforschung von einer auf Raum und Struktur abzielenden Bevölkerungsgeschichte ab. Damit wurde nicht nur die Abwendung vom Paradigma des Volks endgültig festgeschrieben, sondern auch ein Durchbruch zur Internationalisierung historischer Bevölkerungsforschungen erzielt.Alexander Pinwinkler analysiert Forschungen und Expertisen zur Bevölkerungs-, Raum- und Siedlungsgeschichte und stellt die Entwicklung der historischen Demographie im 20. Jahrhundert erstmals umfassend dar.Ausgezeichnet mit dem Jubiläumspreis des Böhlau Verlages 2014
»eine Fundgrube für alle, die sich mit historischen Bevölkerungsforschungen befassen« (Ursula Ferdinand, Neue Politische Literatur, Jg. 60 2015) »ein großer Wurf« (Nicolas Berg, Einsicht 15 - Bulletin des Fritz Bauer Instituts, April 2016) »ein präzises, materialreiches, sehr fundiertes und schließlich umfangreiches Wissen über komplexe Zusammenhänge generierendes Standardwerk.« (Peter Teibenbacher, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 6/2016) »Seine Studie zeugt von einem scharfen analytischen Blick, der sich mit einer unaufregten Darstellungsweise überzeugend verbindet.« (Benedikt Brunner, zeitgeschichte, 3/43. Jahrgang/2016)