Erzherzog Ludwig Victor (1842-1919), der jüngster Bruder Kaiser Franz Josephs, war eine der schillerndsten Persönlichkeiten der österreichischen Herrscherfamilie. Als einziger von seinen Geschwistern interessierte er sich für Kunst und Kultur, als einziger sammelte er Antiquitäten, Pozellan und Gemälde, ja sogar Aufnahmen der damals jungen Fotokunst: private Schnappschüsse, historische Bilder, Landschaftsaufnahmen und Künstlerporträts - zur Überraschung vieler Historiker auch Dutzende Aufnahmen einer Tänzerin, die seine Freundin war.
Die einzigartigen Fotos, die in diesem Band gezeigt werden, stellen einen Sensationsfund dar: Sie umfassen eine beinahe lükenlose Reihe historischer Bilder, die einen tiefen Einblick in den außergewöhnlichen Alltag des 19. Jahrhunderts gewähren.
Die einzigartigen Fotos, die in diesem Band gezeigt werden, stellen einen Sensationsfund dar: Sie umfassen eine beinahe lükenlose Reihe historischer Bilder, die einen tiefen Einblick in den außergewöhnlichen Alltag des 19. Jahrhunderts gewähren.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Ludwig Victor, Erzherzog und Bruder von Kaiser Franz Joseph von Österreich, war der einzige seiner Familie, der eine Ader fürs Künstlerische hatte. Aus der Not eines Lebens im Müßiggang hat er die Tugend des Kunstsammelns gemacht - und eine Auswahl aus seiner fotografischen Sammlung ist nun erschienen. Rezensent Ernst Horst, aller Ehrfurcht vor dem Adel, wie er sogleich versichert, abhold, findet dennoch sein Vergnügen an diesem Band. Der erste Teil, der Bilder aus dem Leben des Erzherzogs bietet, verursacht ihm angenehme Anwandlungen von Nostalgie und der zweite Teil, die Fotografien aus der Sammlung Ludwig Victors, erscheint ihm sogar fotogeschichtlich interessant. Abgebildet sehe man, so Horst, vorwiegend "Sensationelles", nämlich Unglücke, neue Verkehrsmittel und "außergewöhnliche Menschen". Dieses "Monstrositätenkabinett" scheint ihm allemal einen Blick wert zu sein.
© Perlentaucher Medien GmbH
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