Das "9. Konservierungswissenschaftliche Kolloquium in Berlin / Brandenburg" stellt nach dem großen Interesse am Thema der historischen Handwerkstechniken und Rezepte im Jahre 2013 erneut diesen Aspekt in den Mittelpunkt. Tatsächlich haben sich Handwerkstechniken und Rezepte bis zur industriellen Revolution Ende des 19. Jahrhunderts wenig verändert. Erst mit der Einführung immer stärker automatisierter Arbeitsvorgänge traten das Geschick und die Erfahrung der Handwerker und Künstler in den Hintergrund und teilweise in Vergessenheit. Nur mit Hilfe aufwendiger naturwissenschaftlicher und restauratorischer Untersuchungen können wir heute die einzelnen Arbeitsschritte der Handwerkstechniken und der Rezepte mühsam nachvollziehen.Das Kolloquium beschäftigt sich deshalb ein weiteres Mal mit vergessenen und wiederentdeckten Techniken und Rezepten sowie der Frage, inwieweit naturwissenschaftliche und restauratorische Untersuchungen diese aufdecken und deren Wirkungsweise erklären können. Die versammelten Beiträge thematisieren Metallrestaurierung, historische Schmuckherstellungstechniken, Gemälde, Holz- und Lehmskulpturen, ältere Innenraumfassungen und Edelputze sowie Holzteerinkrustationen und richten sich an Restauratoren, Mitarbeiter in der staatlichen und kirchlichen Denkmalpflege sowie in Museen, an Professoren und Studenten, Kunst- und Naturwissenschaftler, Architekten, Ingenieure und alle, die sich mit der Vorbereitung, Durchführung und Kontrolle von Erhaltungsmaßnahmen an Kunstgütern und Denkmalen beschäftigen.