In populärkulturellen Medien wie Romanen, TV-Serien, Graphic Novels, Dokufiktionen und digitalen Spielen ist historisches Erzählen weit verbreitet. Und spätestens seit Daniel Kehlmanns »Die Vermessung der Welt« (2005) haben sich die germanistische Literaturwissenschaft und auch der Literaturunterricht mit historischem Erzählen in der Gegenwartsliteratur auseinandergesetzt. In der Literaturdidaktik hingegen fehlt ein systematischer Diskurs zu dessen Bedeutung für das literarische Lernen. Die Beiträger_innen greifen dieses Desiderat auf, geben einen Überblick über den Facettenreichtum dieser Erzählform und diskutieren didaktische Zugänge für literarische Lern- und Bildungsprozesse aller Schulformen.
»Sebastian Bernhardt und Jan Standke legen mit ihrem Sammelband zum historischen Erzählen in der Gegenwartsliteratur (und weiteren medialen Formaten) eine substanzielle Publikation vor, die Aufmerksamkeit nicht zuletzt auch seitens Lehrer_innen verdient, die Orientierung im unterrichtlichen Umgang mit diesen teils herausfordernden Gegenständen suchen.« Florian Eickmeyer, www.kinderundjugendmedien.de, 13.06.2023 »Alle Beiträge erfüllen die [...] Zielsetzungen in hervorragender Weise und bieten insbesondere in ihren Sachanalysen beispielgebende Zugänge auch über die Kontexte der vorgestellten Unterrichtsprojekte hinaus, wenn es um die Aspekte Metafiktionalität und Unzuverlässigkeit modernen Erzählens geht.« Ulrich Klappstein, www.literaturkritik.de, 06.03.2023