"Ich liebe Weimar", hatte Hitler gesagt und angekündigt, dass er "etwas ganz Besonderes" mit dieser Stadt vorhabe. Nur hier, in der Hochburg deutscher Bildung, der Stadt Goethes und Schillers, Herders und Nietzsches, ließ sich der "Kulturkampf" zwischen Geist und Macht ausfechten. Der Journalist Volker Mauersberger beschreibt den "Fall einer deutschen Kulturstadt", die sich als Hort des Humanismus verstand, die politische Realität aber aus den Augen verlor und sich dem Nationalsozialismus willfährig unterwarf.