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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Theaterwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Adolf Hitler: seit jeher Zielscheibe der ironischen Bösartigkeiten - schon seinerzeit gab es im Ausland Karikaturen aller Art über den Führer. Damals mehr vom 'politischen Bösewicht', heute vermehrt von der 'Privatperson'. Ein, wie ich finde, faszinierendes Phänomen. Neben zahlreichen Anti-Nazi-Karikaturen, die ihn in menschlicher Form darstellten, trieben es die USA im Zweiten Weltkrieg mit ihren…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Theaterwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Adolf Hitler: seit jeher Zielscheibe der ironischen Bösartigkeiten - schon seinerzeit gab es im Ausland Karikaturen aller Art über den Führer. Damals mehr vom 'politischen Bösewicht', heute vermehrt von der 'Privatperson'. Ein, wie ich finde, faszinierendes Phänomen. Neben zahlreichen Anti-Nazi-Karikaturen, die ihn in menschlicher Form darstellten, trieben es die USA im Zweiten Weltkrieg mit ihren antifaschistischen Propaganda-Trickfilmen und Karikaturen (Cartoons), in denen vorzüglich allgemein bekannte Fabeln auf Hitler und seine Zeit übertragen werden, auf die Spitze. Als interessante und wichtige Beispiele hierfür wären die Cartoons der Warner Bros. und der MGM zu nennen. Mitunter wurde die Fabel des Hässlichen Entleins in The Ducktators mit Hitler in der Rolle des missratenen Kindes neu inszeniert, wie auch Adolf Wolf in Blitz Wolf den altbekannten Drei kleinen Schweinchen das Leben schwer macht. Auffällig ist, dass damals wie heute satirische Darstellungen von Adolf Hitler erscheinen, die nie an Wirksamkeit oder Brisanz verlieren - und trotz der scheinbaren Verjährung dasselbe Provokationspotential besitzen. Es stellt sich also die Frage, woher der Drang kommt, die schon längst ikonisierten Attribute der Figur Hitler wieder und wieder zu überzeichnen? Denn eines ist offensichtlich: 60 Jahre nach Kriegsende kann man nicht mehr nur von einem Ikon sprechen, wenn Hakenkreuz und Co. in Karikaturen und Satiren erscheinen. Heutzutage sind aus den einstigen Ikonen Indices geworden, die nie nur für sich selbst stehen. Wenn man nun die Inszenierung des von Bertolt Brecht im Exil geschriebenen Stücks Der Aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui von Heiner Müller am Berliner Ensemble betrachtet, fällt (eines) auf: die Darstellung des Ui, eines in Brecht'scher Manier verfremdeten Hitler-Doubles, ist in jeglicher Hinsicht Satire. Hinzu kommt die Frage: Wann ist er lediglich dargestellt, wann wird er verkörpert? Wie Martin Wuttke als Ui die Lächerlichkeit beider Figuren, des Ui und des Hitler, auf die Spitze treibt und sich bekannter Ikonen und Indices bedient, Steht im Zentrum der Argumentation.
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