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Eine erzählerische Zeitreise in den Alltag der NS-Diktatur
Der Feldzug für eine gesunde Lebensweise, der Kult um den Körper, der Ruf nach der Gemeinschaft - so manches, was den Alltag im »Dritten Reich« prägte, erscheint uns heute erschreckend vertraut, wie Tillmann Bendikowski in diesem Buch zeigt. Aber konnte es damals überhaupt so etwas wie ein »normales« Leben inmitten der Diktatur geben? Der Autor begibt sich auf eine erzählerische Zeitreise in die (auch zeitliche) Mitte der NS-Herrschaft, indem er das Alltagsleben der Deutschen während einer Spanne von zwölf Monaten erkundet: zwischen…mehr

Produktbeschreibung
Eine erzählerische Zeitreise in den Alltag der NS-Diktatur

Der Feldzug für eine gesunde Lebensweise, der Kult um den Körper, der Ruf nach der Gemeinschaft - so manches, was den Alltag im »Dritten Reich« prägte, erscheint uns heute erschreckend vertraut, wie Tillmann Bendikowski in diesem Buch zeigt. Aber konnte es damals überhaupt so etwas wie ein »normales« Leben inmitten der Diktatur geben? Der Autor begibt sich auf eine erzählerische Zeitreise in die (auch zeitliche) Mitte der NS-Herrschaft, indem er das Alltagsleben der Deutschen während einer Spanne von zwölf Monaten erkundet: zwischen Dezember 1938 und November 1939, als schon der Zweite Weltkrieg tobte und auch das missglückte Attentat im Münchener Bürgerbräukeller das Regime nicht mehr stürzen konnte. Ein neuer, ungewöhnlicher Blick auf das Leben der Deutschen im Alltag der Diktatur.
Autorenporträt
Dr. Tillmann Bendikowski, geb. 1965, ist Journalist und promovierter Historiker. Als Gründer und Leiter der Medienagentur Geschichte in Hamburg schreibt er Beiträge für Printmedien und Hörfunk und betreut die wissenschaftliche Realisierung von Forschungsprojekten und historischen Ausstellungen. Seit 2020 ist er als Kommentator im NDR Fernsehen zu sehen, wo er in der Reihe 'DAS! historisch' Geschichte zum Sprechen bringt, und zudem regelmäßiger Gesprächspartner bei Spiegel TV. Bei C.Bertelsmann erschienen 'Ein Jahr im Mittelalter' (2019), '1870/71: Der Mythos von der deutschen Einheit' (2020), der Bestseller 'Hitlerwetter. Das ganz normale Leben in der Diktatur: Die Deutschen und das Dritte Reich 1938/39' (2022) und zuletzt 'Himmel Hilf. Warum wir Halt in übernatürlichen Kräften suchen: Aberglaube und magisches Denken vom Mittelalter bis heute' (2023).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Bücher über einzelne Jahre gibt es inzwischen so häufig, dass sie geradezu ein Genre darstellen, bemerkt Rezensent Cord Aschenbrenner zu Beginn seiner Kritik. Tillmann Bendikowski greift das Jahr 1939 heraus (genauer die zwölf Monate vom Dezember 1938 bis zum 8. November 1939), jenes Jahr vor dem Krieg , als sich die Herrschaft der Nazis stabilisiert hat und die Deutschen zufrieden ihren Alltag lebten, während politische Gegner gefoltert und die Juden vertrieben oder den Pogromen des 9. November ausgesetzt wurden: "Muttertag, Sommerferien, Sonntagskuchen und Kinobesuche", alles wie sonst. Aber doch nicht ganz, lernt Aschenbrenner aus Bendikowskis Buch, dem er akribische Recherche attestiert. Denn die Deutschen waren "in fast jeder Hinsicht eingeschnürt", mussten sich den Programmen der Nazis unterwerfen, von der "Deutschen Weihnacht" über den Hitler-Geburtstag bis zum Ernteeinsatz. Nur taten sie das offenbar allzu gern. Aschenbrenner kann diesen ausschnitthaften Blick in den Alltag nur empfehlen.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Absurdes und Bedrohliches lagen nicht nur an 'Führers Geburtstag' dicht beieinander, das zeigt Tillmann Bendikowskis gelungenes Buch.« Süddeutsche Zeitung