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Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Rezensentin Kristine Harthauer versteht gut, warum Raven Leilanis Debüt "Hitze" vergangenes Jahr das meistbesprochene in den USA war. Die Autorin erzählt darin aus der Perspektive der antriebslosen 23-jährigen Afroamerikanerin Edie, die eine Affäre mit dem verheirateten, finanziell abgesicherten Weißen Eric beginnt, bei dessen Familie sie nach dem Verlust ihres Jobs und ihrer Wohnung auf Wunsch der Ehefrau Rebecca einzieht. Die kann so "die Affäre kontrollieren" und hat Hilfe bei Problemen mit der schwarzen Adoptivtochter, erklärt Harthauer. Die Sprache der Autorin findet die Rezensentin durchaus mitreißend und authentisch. Im Buch beschreibt Leilani Harthauer zufolge nicht nur die Liebschaften und den Lebensstil einer Millennial, sondern hält der reichen, weißen und hyperindividualistischen Gesellschaft Amerikas den Spiegel vor. Ein glänzendes Debüt, lobt die Rezensentin, vor dem "kalten Herz der amerikanischen Verlogenheit" erschauernd.

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»Raven Leilani hat einen grausamen, großartigen Debütroman geschrieben, unheimlich und humorvoll, in toller Sprachakrobatik.« Laura Hertreiter Süddeutsche Zeitung, 17.07.2021