HlV-spezifische CD8 T-Zellen spielen eine entscheidende Rolle bei der Kontrolle der Virämie in der akuten HIV-Infektion. Im Verlauf der Infektion verlieren sie jedoch ihre Effektivität. Die Ursachen hierfür sind bislang weitgehend unklar. In dieser Arbeit wurde zunächst die Expression des Zellaktivierungsmarkers CD38 und von PD-1, einem Marker für Immunerschöpfung, auf HIV-spezifischen CD8 T-Zellen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass es bei fortschreitender Infektion zu einer Fehlregulation dieser beiden Marker kommt, was die Ineffektivität der CD8 T-Zellen erklären könnte. Des weiteren wurde dem Ansatz nachgegangen, ob eine Kombination aus CD8 T-Zellantworten und einer antiretroviralen Therapie die Virämie zu kontrollieren vermag. CD8 T-Zellantworten gegenüber allen wichtigen Resistenzmutationen konnten nachgewiesen werden, wobei der Focus auf die Lamivudinresistenz M184V gelegt wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Kontrolle der Virämie durch die Kombination einer antiretroviralen Therapie und CD8 T-Zellen möglich ist. Anwendung könnte dies in einer therapeutischen Vakzine finden.