Die Infektion mit dem Humanen Immundefizienz-Virus (HIV) hat sich zu einem globalen Problem der öffentlichen Gesundheit entwickelt und wird sogar als die Pandemie des späten 20. Jahrhunderts bezeichnet. Seit ihrer Entdeckung im Jahr 1984 bis zum heutigen Tag ist ein alarmierender weltweiter Anstieg der Inzidenz und Prävalenz dieser Krankheit zu verzeichnen, der die internationale wissenschaftliche Gemeinschaft veranlasst hat, intensiv an der Prävention und Behandlung von HIV-Infektionen zu arbeiten. UNAIDS schätzte Ende 2012, dass weltweit etwa 34 Millionen Menschen mit HIV leben, wobei Afrika südlich der Sahara, eine Region, die nur 12 % der Weltbevölkerung ausmacht, mit 68 % aller HIV-Infektionen weltweit die am stärksten betroffene Region ist. In Lateinamerika ist die Zahl der HIV-Neuinfektionen seit 1996 stetig zurückgegangen und hat sich im neuen Jahrtausend bis heute bei etwa 100 000 pro Jahr stabilisiert.