Ende des Jahres 2005 waren etwa 40 Millionen Menschen weltweit mit HIV infiziert, der größte Teil davon in Afrika südlich der Sahara. Etwa 6 Millionen Menschen benötigen dringend eine HIV-Therapie, die in Afrika Ende 2005 nur etwa 11% der Patienten mit Behandlungsindikation erhielten. Die ersten Ergebnisse von Therapiestudien in Afrika sind viel versprechend, stammen allerdings aus aufwendigen Pilotprojekten in urbanen Zentren. Eine Ausweitung der Therapie in ressourcen-schwache, ländliche Gebiete Afrikas wird aber unter sehr viel einfacheren Bedingungen stattfinden müssen. Das Ziel der vorliegenden Untersuchung war die Evaluierung von antiretroviraler Therapie in einer ländlichen Region Kenias sowie die Analyse von Einflussfaktoren auf den Erfolg der Therapie. Die Ergebnisse der Untersuchung sollten dazu dienen, einzuschätzen, ob antiretrovirale Therapie auch unter einfachen Bedingungen in ressourcen-schwachen Gebieten erfolgreich sein kann. Das Buch richtet sich vornehmlich an Mediziner, aber auch an Projektleiter und Wissenschaftler anderer Disziplinen, die in den weltweiten Kampf gegen HIV engagiert sind.