Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pflegewissenschaft - Sonstiges, Note: 1,0, Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe, Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum eine andere Erkrankung hat in so schneller Zeit eine derart rasante Entwicklung in der medizinischen und pharmazeutischen Forschung erlebt wie die Infektionskrankheit AIDS.Mittlerweile sind die namhaften antiretroviralen Medikamente aus der HIV- und AIDS- Behandlung nicht mehr wegzudenken.Obwohl antiretrovirale Therapien (ART) ein großer Erfolg für die Behandlung der Immunschwächekrankheit sind, tritt durch ihren Einsatz ein weiteres großes Problem in den Vordergrund: Die regelmäßige korrekte und lebenslange Medikamenteneinnahme, die hinsichtlich der Tablettenanzahl und der Notwendigkeit mehrfacher täglicher Einnahmen sehr komplex sein kann.Insbesondere für HIV und AIDS stellt die sogenannte Medikamenten-compliance inzwischen einen als zentral anerkannten Faktor für den langfristigen Therapieerfolg dar. Die Situation im Krankenhaus scheint wegen ihrer kurativen Ausrichtung und der vorherrschenden bio-medizinischen Sichtweise ein eher ungeeignetes Setting zur Förderung der Compliance von chronisch Kranken darzustellen. Paradoxerweise ist es aber gerade hier von besonderer Relevanz, HIV-infizierte Patienten im Umgang mit den Medikamenten zu schulen und zu unterstützen. Denn1.findet im Krankenhaus häufig die Einleitung oder Umstellung der medikamentösen HIV-Therapie statt und 2.werden hier viele Patienten versorgt, die durch eine nachlässige Compliance eine Verschlechterung ihres Allgemeinzustandes erleben. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, Programme fürs Krankenhaus zu entwickeln und umzusetzen, die die Medikamentencompliance positiv fördern und beeinflussen. Aufgrund dieser Forderung ergibt sich folgende Frage, die im Rahmen dieser Arbeit beantwortet werden soll:-Wie können HIV- und AIDS-Patienten im Krankenhaus verständlich und umfassend über die antiretrovirale Therapie und die Notwendigkeit der hohen Compliance informiert werden?Die Literaturanalysen zeigen des Weiteren, dass es den Patienten an Erkenntnissen fehlt, wie das Medikamentenregime dauerhaft umzusetzen ist und wie es zur Routine werden kann. Daraus leitet sich eine weitere Frage für diese Arbeit ab:-Wie können HIV- und AIDS-Patienten im Krankenhaus unterstützt werden, die antiretrovirale Therapie langfristig in ihren Alltag zu integrieren? Ziel der Arbeit ist es, aufzuzeigen, wie die Versorgung und Behandlung HIV-Infizierter im Krankenhaus im Hinblick auf eine verbesserte Medikamentencompliance optimiert werden kann.
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