Untersuchungen haben ergeben, dass die HIV/AIDS-Epidemie in Gehörlosengemeinschaften weltweit verbreitet ist. Das NYAWERI VCT-Projekt in Kisumu, Kenia, wurde 2003 ins Leben gerufen, um auf die Bedürfnisse der Gehörlosengemeinschaft im Hinblick auf die HIV/AIDS-Prävention in der westlichen Region und im Rift Valley zu reagieren. Vier Jahre später wurde das Projekt auf seine Auswirkungen auf die Gemeinschaft untersucht. Der Bericht zeigte große Veränderungen, denn die Mitglieder der Gehörlosengemeinschaft gaben an, dass sie sich der Präventionsstrategien bewusst sind, wie z.B. die Vermeidung von Geschlechtsverkehr mit infizierten Personen und von ungeschütztem Sex, wobei die Verwendung von Kondomen und die Abstinenz die am meisten gewünschten Strategien waren. Die Mitarbeiter von NYAWERI erwiesen sich als effektiv in ihrer Arbeit und die Studie zeigte, dass sich bei den Befragten eine positive Einstellung gegenüber der Inanspruchnahme von VCT entwickelt hat. Aus den Ergebnissen geht hervor, dass es keine besonderen Faktoren gab, die die Wahl bestimmter Interventionsstrategien aus der Sicht der Befragten beeinflusst haben. Im Allgemeinen gab es klare Hinweise auf eine Verhaltensänderung.