Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich BWL - Sonstiges, Note: 1,0, Universität Bayreuth (Gesundheitsökonomie), Veranstaltung: Studiengang Gesundheitsökonomie, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Problemstellung, Zielsetzung und methodisches VorgehenDie HIV/AIDS Epidemie stellt eine globale Notlage dar. Ihr Ausmaß ist gewaltig: Zwanzig Millionen AIDS-Tote, 42 Millionen HIV-Infizierte weltweit. Ihre Auswirkung ist auf allen Ebenen der Gesellschaft verheerend: das Leid des Einzelnen, die Kosten und der Verlust für die Gemeinschaft, die Schwächung der Nation und das soziale und wirtschaftliche Entwicklungshemmnis der Weltgemeinschaft, um nur einige Beispiele zu nennen. Ein Handlungsbedarf ist dringend geboten.Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der Bereitstellung von HIV/AIDS-Prävention auf einer internationalen Ebene auseinander. Obwohl die Verantwortlichkeit für die Gesundheit, den Wohlstand und die Sicherheit der Bevölkerung hauptsächlich den einzelnen Staaten obliegt, sind die Rahmenbedingungen und damit die Möglichkeiten, dieser Verpflichtung nachzukommen, zunehmend durch globale Prozesse bestimmt. Dies trifft in besonderem Maße auf die HIV/AIDS-Problematik zu, die wie keine andere Krankheit multifaktorielle Auswirkungen für die Weltbevölkerung hat. Das zentrale Thema der Arbeit ist, die zwischenstaatlichen Abhängigkeiten und die Anreize zur Kooperation bei der Bereitstellung eines gewissen Präventionsniveaus im eigenen Land sowie bei der Unterstützung der Prävention in finanziell schwachen Nationen (Entwicklungsländern) aufzudecken. Das Präventionsniveau bestimmt sich dabei nach der Quantität und Qualität der national "konsumierten" Präventionsmaßnahmen. Unabhängig von ethischen Forderungen an reiche Nationen, deren altruistische Pflicht es sein solle, der globalen AIDS-Bedrohung den Kampf anzusagen und auch arme, unter HIV/AIDS stark leidende Länder zu unterstützen, wird hier ein ökonomischer Standpunkt eingenommen. Basierend auf der Annahme, dass ein jeder rational handelnde Akteur nur nach den für ihn gültigen Anreizen handelt, kann eine Kooperation nur bei entsprechenden individuellen Nutzenerwartungen entstehen. Diese sollen hier offen gelegt und unter Zuhilfenahme des spieltheoretischen Instrumentariums systematisch in ihrer Abhängigkeit analysiert werden. Es soll gezeigt werden, dass auf der Basis von Transparenz bezüglich der Handlungsoptionen und Nutzenerwartungen der Eigennutz der Nationen durchaus ausreichend sein kann, um eine effiziente Allokation der knappen Ressourcen in der globalen HIV/AIDS-Prävention zu erreichen. [...]
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