Seit mehreren Jahrzehnten wurde von der Politik die Forderung nach der Einführung einer Kosten- und Leistungsrechnung erfolglos an die Hochschulen herangetragen. Die aktuelle Entwicklung geht jetzt in Richtung "Verordnung". In diesem Kontext sind die Fragestellungen der Arbeit drängend: Wie sind diese Anforderungen von den Hochschulen praktisch zu erfüllen? Welche Probleme treten auf? Welche Perspektiven eröffnen sich?
Die Arbeit geht von dem Projekt der Fachhochschule Bochum aus, die seit 1997 ein modernes Finanzmanagementsystem auf doppischer Basis, kameraler Oberfläche und mit integrierter Kostenrechnung einsetzt. Es werden neben der konkreten Systemgestaltung die Hauptprobleme analysiert sowie Fachliteratur und parallele Projekte rezipiert. Die in ihren Grundzügen entwickelte Prozeßkostenrechnung bietet zwar eine methodisch "saubere" Lösung, ist aber vorerst mangels zu erwartendem konkreten Nutzen unrealistisch.
Neuere Erkenntnisse der Unternehmensforschung stellen das Primat der Entscheidungsorientierung entlang quantifizierter Kosten-Nutzen-Abwägungen aber in Frage. Stattdessen wird zunehmend die kommunikative Rolle von Kosteninformationen in den Mittelpunkt gerückt und auf ein auch für Hochschulen relevantes Potential hingewiesen: Diskussionen um die Generierung, die Angemessenheit und die Konsequenzen von Kosten- im Zusammenhang mit Leistungsinformationen lassen eine "gemeinsame Sprache" über die gängigen Kulturbrüche hinweg möglich erscheinen. Diese kommunikative Funktion stellt - so die Schlußthesen der Arbeit - eher als konkrete Einsparungen die eigentliche Perspektive der Kostenrechnung an Hochschulen dar.
Inhaltsübersicht:
1 Einleitung - Hochschulkostenrechnung: Wirtschaftliche Wissenschaft auf politischen Druck?
2 Konzept
2.1 Eckdaten zur Fachhochschule Bochum
2.2 Chronologie des Bochumer Kostenrechnungsprojektes
2.3 Maximen des Kostenrechnungsprojektes
2.4 Das "95er Konzept" als heuristischer Entwurf
2.5 Pragmatische Problemverschiebungen
2.6 Probleme der Kostenträgerkonzeption
3 Implementierung
3.1 Kostenrechnung und kamerale Mittelbewirtschaftungssysteme
3.2 Definitionen und Module unter M1
3.3 Basale Strukturen und ihre Beziehungen
3.4 Implementierung als Workflow
3.5 Technisches Umfeld
3.6 Zusätzlicher Ressourcenverbrauch durch die Einführung des Systems
3.7 Probleme der Implementierung
3.8 Fazit
4 Probleme und Lösungsvorschläge
4.1 Der Personalkostenblock
4.2 Die zentralen Kostenblöcke
4.3 Die Einheit von Lehre und Forschung
4.4 Die Verflechtung der Lehre
4.5 Ungelöste Probleme der Kostenträgerrechnung
5 Entwicklungsperspektiven
5.1 Anforderungen an die Kostenträgerrechnung
5.2 Konzept einer Prozeßkostenrechnung an Hochschulen
5.3 Kostenrechnung als 'gemeinsame Sprache' und als 'Irritation'
6 Zusammenfassung - Hochschulkostenrechnung: Lösungsinstrument oder Problemgenerator?
Brandsberg 6 ( 53797 Lohmar ( Tel.: 0 22 05/91 08 91 ( Fax: 0 22 05/91 08 92
Die Arbeit geht von dem Projekt der Fachhochschule Bochum aus, die seit 1997 ein modernes Finanzmanagementsystem auf doppischer Basis, kameraler Oberfläche und mit integrierter Kostenrechnung einsetzt. Es werden neben der konkreten Systemgestaltung die Hauptprobleme analysiert sowie Fachliteratur und parallele Projekte rezipiert. Die in ihren Grundzügen entwickelte Prozeßkostenrechnung bietet zwar eine methodisch "saubere" Lösung, ist aber vorerst mangels zu erwartendem konkreten Nutzen unrealistisch.
Neuere Erkenntnisse der Unternehmensforschung stellen das Primat der Entscheidungsorientierung entlang quantifizierter Kosten-Nutzen-Abwägungen aber in Frage. Stattdessen wird zunehmend die kommunikative Rolle von Kosteninformationen in den Mittelpunkt gerückt und auf ein auch für Hochschulen relevantes Potential hingewiesen: Diskussionen um die Generierung, die Angemessenheit und die Konsequenzen von Kosten- im Zusammenhang mit Leistungsinformationen lassen eine "gemeinsame Sprache" über die gängigen Kulturbrüche hinweg möglich erscheinen. Diese kommunikative Funktion stellt - so die Schlußthesen der Arbeit - eher als konkrete Einsparungen die eigentliche Perspektive der Kostenrechnung an Hochschulen dar.
Inhaltsübersicht:
1 Einleitung - Hochschulkostenrechnung: Wirtschaftliche Wissenschaft auf politischen Druck?
2 Konzept
2.1 Eckdaten zur Fachhochschule Bochum
2.2 Chronologie des Bochumer Kostenrechnungsprojektes
2.3 Maximen des Kostenrechnungsprojektes
2.4 Das "95er Konzept" als heuristischer Entwurf
2.5 Pragmatische Problemverschiebungen
2.6 Probleme der Kostenträgerkonzeption
3 Implementierung
3.1 Kostenrechnung und kamerale Mittelbewirtschaftungssysteme
3.2 Definitionen und Module unter M1
3.3 Basale Strukturen und ihre Beziehungen
3.4 Implementierung als Workflow
3.5 Technisches Umfeld
3.6 Zusätzlicher Ressourcenverbrauch durch die Einführung des Systems
3.7 Probleme der Implementierung
3.8 Fazit
4 Probleme und Lösungsvorschläge
4.1 Der Personalkostenblock
4.2 Die zentralen Kostenblöcke
4.3 Die Einheit von Lehre und Forschung
4.4 Die Verflechtung der Lehre
4.5 Ungelöste Probleme der Kostenträgerrechnung
5 Entwicklungsperspektiven
5.1 Anforderungen an die Kostenträgerrechnung
5.2 Konzept einer Prozeßkostenrechnung an Hochschulen
5.3 Kostenrechnung als 'gemeinsame Sprache' und als 'Irritation'
6 Zusammenfassung - Hochschulkostenrechnung: Lösungsinstrument oder Problemgenerator?
Brandsberg 6 ( 53797 Lohmar ( Tel.: 0 22 05/91 08 91 ( Fax: 0 22 05/91 08 92