Aufgrund gewandelter nationaler Rahmenbedingungen sowie im Zuge von internationalen Veränderungsprozessen ist das deutsche Hochschulsystem seit den 80er Jahren unter starken Reformdruck geraten. Gleichzeitig hat es in Zeiten von Globalisierung und neuen Technologien als Standortfaktor ent scheidend an Bedeutung gewonnen. Heute befindet sich das deutsche Hoch schulsystem in einem umfassenden Reformprozess: Deregulierung gekoppelt mit mehr institutioneller Autonomie der Hochschulen soll zu erhöhter Dif fe renzierung und mehr Wettbewerb führen. Diese Ziele korrespondieren eng mit den Hauptcharakteristika des im internationalen Vergleich besonders er folgreichen amerikanischen Hochschulwesens. Die Autorin Larissa Kühler ver gleicht in dieser Arbeit die historisch gewachsenen strukturellen und kul tu rel len Gegebenheiten in den beiden Ländern anhand der Themenbereiche Hoch schularten, Studienorganisation, Hochschulfinanzierung, -organisation und wissenschaftliches Personal. Zugleich weist die Autorin auf die jeweils im ma nenten Vorteile und Nachteile der organisatorischen Ausgestaltung in beiden Hochschulwesen hin. Auf dieser Grundlage trifft sie Aussagen über Ent wick lungstendenzen (Rolle des Staates, Konzeption der Bildung), Möglichkeiten und Grenzen, Chancen und Risiken bei der Modernisierung des deutschen Hochschulsystems.
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