Im HOCHSCHWARZWALD stehen die hellen Südhänge und die dunklen Nordhänge einander gegenüber. Auch die Gegensätze von einsamen Waldgebieten und urbaner Entwicklung werden in ihm ausgetragen. Paul Celan, Dichter der »Todesfuge« und Holocaustüberlebender, trifft hier Martin Heidegger, einen Sohn des Schwarzwaldes. Heidegger hat sich in die Verwirrung von Seinsphilosophie und Nazigefolgschaft hineingesteuert. Durch den Besucher im Hochschwarzwald bekommt er eine letzte Chance zur Heilung. - Mit Fotografien und Karten.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensentin Sylvia Staude hat die drei in diesem Frühjahr in der Reihe "European Essays on Nature and Landscape" erschienenen Bände mit Interesse gelesen. Verschiedene Autoren setzen sich in diesem Format mit europäischen Landschaftsformationen auseinander und setzen dabei, so die Rezensentin, teils überraschende Schwerpunkte. Doris Feil etwa beschäftigt sich mit dem Hochschwarzwald und geht dabei von Paul Celans Besuch bei Martin Heidegger in Todtnauberg und deren gemeinsamer Wanderung durch das Moor aus; ihr Buch ist, schreibt Staude, geprägt von der Wahrnehmung des Dichters. Uwe Radas und Olaf Kanters Beiträge machen sich laut der Rezensentin verhältnismäßig faktengesättigt aus: Während ersterer den "Neuwald", also die europäischen Bemühungen zur Bekämpfung der Klimakrise durch die Neupflanzung von Bäumen, porträtiert, schildert letzterer das "Randmeer" und inwiefern diese nah am Ufer liegende Zone mittlerweile durch menschliche Eingriffe zwecks Bohrungen und Schürfungen bedroht ist. Aufgrund dieses Fokus' auf durch Übernutzung entstehende Gefahren sind die im KJM Buchverlag erscheinenden Bände Staude zufolge auch eine Art mahnende Erinnerung an die Notwendigkeit, die geschilderten Landschaften intakt zu halten. Sie lobt besonders die ansprechende Aufmachung der Bände, die Zeichnungen, Fotos und Karten enthalten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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