Trotz Miasmen-Angst und Sittenstrenge war das Bad stets ein fester Bestandteil der frühneuzeitlichen Hofkultur, der bislang nicht umfassend untersucht wurde. Die Beiträge widmen sich Architektur, Ausstattung und Funktion von Schlossbädern seit der italienischen Renaissance bis zur Französischen Revolution. Komplexe ikonographische Deutungen und vielfältige Antikenbezüge in Architektur und Ausstattung veranschaulichen den hohen Anspruch des höfischen Bades. Neben noch bestehenden oder rekonstruierbaren Räumen geht es ebenso um Badedarstellungen in den Bildkünsten, wie etwa in den Gemälden der Dames au bain. Im Fokus steht die Rolle des Bades hinsichtlich eines bestimmten Verständnisses von Herrschaft oder höfischen und adeligen Lebens, eines Machtanspruchs und dessen Legitimierung.
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