Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,0, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Philosophische Fakultät II), 81 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn auch in unterschiedlicher Weise, so findet sich Höflichkeit doch in allen Gesellschaftsformen. Sie verfolgt das übergeordnete Ziel einer Gesellschaft, das soziale Miteinader einzelner Individuen auf der Basis von gemeinsamen Wertstrukturen zu sichern und so reibungslos wie möglich zu gestalten. In allen Kulturen haben sich dabei über Jahrhunderte hinweg Prioritäten hinsichtlich wegweisender Werte herauskristallisiert, die in ihrer Gesamtheit für den Inhalt spezifischer sozialer Normen verantwortlich sind. Sie haben zur Herausbildung sprachlicher Routinen und Konventionen, sowie zu kulturell bedingten Erwartungshaltungen und Interpretationsschemata geführt.
Die vorliegende Arbeit versucht, einen ersten Ansatz für eine kontrastive Betrachtung des Deutschen und des Spanischen zu liefern. Die Grundlage für die Untersuchung bilden vor allem die klassischen Höflichkeitsmodelle von Lakoff (1973), Leech (1983), Brown & Levinson (1987) und Blum-Kulka et al. (1989) und die neueren Arbeiten im Rahmen der interkulturellen Forschung von Held (1994), Trosborg (1995) und Wierzbicka (1991). Diese theoretischen Grundlagen werden im ersten Teil ausführlich dargelegt. Zentrum der Arbeit bildet jedoch die Auswertung einer Untersuchung der tatsächlichen Sprachverwendung anhand einer Fragebogenerhebung, die an zwei Universitäten (Würzburg, Cádiz) durchgeführt wurde. Sie versucht einen eingehenden, aber sicherlich nicht erschöpfenden Einblick in sprachspezifische Realisierungsweisen der Bitte anhand von deutschen und spanischen Sprachdaten zu geben. Dabei wird zum einen das linguistische Repertoire gesammelt, zum anderen wird untersucht, ob sich klare kulturspezifische Differenzen und Präferenzen im Hinblick auf deren Verwendung zeigen, die Hinweise darauf geben könnten, dass sprachliche Strategien und Realisierungsweisen in den beiden untersuchten Sprechergruppen nicht das gleiche höfliche Potential besitzen und grundlegend anderen Interpretationsschemata unterliegen.
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Die vorliegende Arbeit versucht, einen ersten Ansatz für eine kontrastive Betrachtung des Deutschen und des Spanischen zu liefern. Die Grundlage für die Untersuchung bilden vor allem die klassischen Höflichkeitsmodelle von Lakoff (1973), Leech (1983), Brown & Levinson (1987) und Blum-Kulka et al. (1989) und die neueren Arbeiten im Rahmen der interkulturellen Forschung von Held (1994), Trosborg (1995) und Wierzbicka (1991). Diese theoretischen Grundlagen werden im ersten Teil ausführlich dargelegt. Zentrum der Arbeit bildet jedoch die Auswertung einer Untersuchung der tatsächlichen Sprachverwendung anhand einer Fragebogenerhebung, die an zwei Universitäten (Würzburg, Cádiz) durchgeführt wurde. Sie versucht einen eingehenden, aber sicherlich nicht erschöpfenden Einblick in sprachspezifische Realisierungsweisen der Bitte anhand von deutschen und spanischen Sprachdaten zu geben. Dabei wird zum einen das linguistische Repertoire gesammelt, zum anderen wird untersucht, ob sich klare kulturspezifische Differenzen und Präferenzen im Hinblick auf deren Verwendung zeigen, die Hinweise darauf geben könnten, dass sprachliche Strategien und Realisierungsweisen in den beiden untersuchten Sprechergruppen nicht das gleiche höfliche Potential besitzen und grundlegend anderen Interpretationsschemata unterliegen.
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