Arno Nadel, geboren 1878, wurde 1943 in Auschwitz ermordet. Heute ist der jüdische Künstler weitgehend vergessen. Sein umfangreiches musikalisches, literarisches und grafisches Werk muss noch erschlossen werden. Im Mittelpunkt steht in diesem Buch zunächst ein Hölderlin-Porträt von Nadel, Teil eines Pressendrucks, der 1923 in Berlin erschien. Arno Nadel nimmt das oft verwendete Porträt Hölderlins von Franz Carl Hiemer auf, ein Pastell wohl aus dem Jahr 1792, und gestaltet es eigenwillig. Dann geht es um eine Skizze Nadels von 1939, von ihm als Hölderlin-Insel bezeichnet. Diese zwei unbekannten Dokumente zu Hölderlins Nachwirkung sollen in ihrem historischen Zusammenhang erschlossen werden.