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Was weiß "man" denn von Hölderlin? Immer noch ist er unter den ganz Großen der Unbekannte, "der mit dieser Liebesgeschichte in Frankfurt" und "der Verrückte im Tübinger Turm". Die Liebesgeschichte mit Susette Gontard, der Frau seines Brotherren, als der Pfarrverweigerer Hauslehrer in Frankfurt war, wurde zur tragischen Dreiecksgeschichte. Susette starb mit 33 Jahren an der Schwindsucht, in ganzer Wahrheit an gebrochenem Herzen. Auch Hölderlin "blieb" nicht: im Jahr ihres Todes, dessen 200. Jahrestag, der 22. Juni 1802, nun zum 200. Mal wiederkehrt, war unübersehbar geworden, daß sein Geist…mehr

Produktbeschreibung
Was weiß "man" denn von Hölderlin? Immer noch ist er unter den ganz Großen der Unbekannte, "der mit dieser Liebesgeschichte in Frankfurt" und "der Verrückte im Tübinger Turm".
Die Liebesgeschichte mit Susette Gontard, der Frau seines Brotherren, als der Pfarrverweigerer Hauslehrer in Frankfurt war, wurde zur tragischen Dreiecksgeschichte. Susette starb mit 33 Jahren an der Schwindsucht, in ganzer Wahrheit an gebrochenem Herzen. Auch Hölderlin "blieb" nicht: im Jahr ihres Todes, dessen 200. Jahrestag, der 22. Juni 1802, nun zum 200. Mal wiederkehrt, war unübersehbar geworden, daß sein Geist zerbrochen war. Dennoch schrieb er weiter, und gerade seine frühen, biographienahen Gedichtentwürfe zeichnen das bewegende Bild dieser unglücklichen Liebe.
Aus Gedichten, Briefen und zeitgenössischen Dokumenten entwickelt Ursula Brauer erstmals die ganze Liebesgeschichte zwischen Hölderlin und Susette Gontard.
Autorenporträt
Ursula Brauer studierte Germanistik, Geschichte, Philosophie in Berlin. 22 Jahre Unterrichtstätigkeit an einem Hamburger Gymnasium. Danach 1993 Promotion mit der Biographie des Hölderlin-Freundes Isaac von Sinclair. Freie Autorin. Vorträge und Aufsätze vor allem zum Homburger Kreis Hölderlins. Derzeit Arbeit an einer Duographie der Liebesbeziehung zu Susette Gontard.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Die Liebesbeziehung zwischen der Frankfurter Bankiersgattin Susette Gontard und dem in ihrem Haus als Hofmeister - also Privatlehrer ihrer Kinder - angestellten Dichter Friedrich Hölderlin ist Allgemeingut der Literaturgeschichte: die Faktenlage jedoch, das zeigt diese Biografie, ist eher dürftig, die Wahrheit unter Klatsch und Tratsch und Stilisierung vergraben. Nur wenige Briefe sind vorhanden, in ihnen ist vor allem von der "Seelenverwandtschaft" der beiden die Rede. Brauer kontrastiert die Idealisierung, die die Beziehung in Hölderlins Roman "Hyperion" erfahren hat, mit den Forderungen Susettes nach "Würklichkeit". Hölderlin erscheint dagegen im Licht der Beziehung als bindungsunfähig. Der Rezensent Ralf Müller scheint Brauers Darstellung gerne gefolgt zu sein - nur, wenn sie das Leben allzu umstandslos im Werk kompensiert sieht, geht ihm der Biografismus zu weit.

© Perlentaucher Medien GmbH