Auch neun Jahre nach Erscheinen des ersten Alper-Kamu-Falls "Söhne und siechende Seelen" in der Türkei ist Alper immer noch fünfjährig, befindet sich damit immer noch auf der "Höhe seiner Reife" und entwischt so auch im zweiten Buch dem menschlichen Prozess des Faulens vorerst. Er unterhält seine Leser wie eh und je mit seinem tiefgründigen Witz und schwarzem Humor, um nebenbei die Welt der Erwachsenen und das leider manchmal allzu oft bittere Leben zu erhellen und messerscharf zu erfassen. Auch in "Höllenblume" geht es wieder um einen kriminologischen Fall, dem sich Alper Kamu annehmen muss. Nach einem privaten Todesfall, den damit verbundenen organisatorischen Erledigungen und der fachgerechten Sicherstellung eines Funds an Wodka, Pornoheften, Büchern, Fotos und Platten, trifft Alper auf seine Freunde im Viertel und erfährt die wichtigsten Neuigkeiten aus der Nachbarschaft. Der eigentlich kriminologische Tatbestand ergibt sich für Alper Kamu dann aus dem Bericht des Jungen Ümit, sein Bruder Mehmet sei tot und dem Geständnis: "Ich habe ihn umgebracht." Wie es so seine Art ist, ermittelt Alper Kamu schneller als die Polizei (erlaubt). Gerissener als so mancher Erwachsener erkennt er die Zusammenhänge und entblößt ein Familienkomplott. Alper lässt seine erwachsenen Leser auch hier wieder aufhorchen und sich selbst sowie die Erwachsenenwelt mit ihren selbst gemachten Regeln hinterfragen, manchmal bis zu dem Punkt an dem man sich fragt, ob so mancher Fünfjährige nicht ein besserer Erwachsener wäre.
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