Liestal. Dr.Michael Brunner wird grausam ermordet – er verbrennt bei lebendigem Leib in seiner Villa. Kripo-Chef Heinz Neuenschwander nimmt mit seinem Team die Ermittlungen auf. Den plötzlich auftauchenden Journalisten Max Bollag speist er mit wenigen Informationen ab. Das Bollag bei der Aufklärung
des Falls eine große Rolle spielen wird, ahnt Neuenschwander zu diesem Zeitpunkt noch…mehrLiestal. Dr.Michael Brunner wird grausam ermordet – er verbrennt bei lebendigem Leib in seiner Villa. Kripo-Chef Heinz Neuenschwander nimmt mit seinem Team die Ermittlungen auf. Den plötzlich auftauchenden Journalisten Max Bollag speist er mit wenigen Informationen ab. Das Bollag bei der Aufklärung des Falls eine große Rolle spielen wird, ahnt Neuenschwander zu diesem Zeitpunkt noch nicht…
Während Bollag seine Reportage über den Brand schreibt, wird ihm eine Nachricht zugespielt, die seine Neugierde weckt: der vor vielen Jahren verschwundene und mutmaßlich ertrunkene Tarik Kaymaz soll am Leben sein…
Rolf von Siebenthal hat mir in „Höllenfeuer“ alles geboten, was zu einem fesselnden Krimi dazugehört. Die Geschichte wird flüssig und interessant erzählt. Spannung wird rasch aufgebaut und bleibt durchgehend auf einem hohen Niveau. Außerdem haben mir zahlreiche im Handlungsverlauf auftauchende Fragen und einige unerwartete Wendungen viel Platz zum Miträtseln und Mitgrübeln über Täter, Motive, Zusammenhänge und Hintergründe gegeben.
Es geht sehr lebhaft zu in diesem Krimi. Mehrere, anscheinend voneinander unabhängige Handlungsstränge, eine Vielzahl an Personen, oft wechselnde Perspektiven und diverse Nebenhandlungen - überall passiert etwas, immer wieder gibt es interessante Begebenheiten, neue Erkenntnisse und Informationen. Trotz der Fülle an Details gelingt es mühelos, den Überblick über das gesamte Geschehen zu behalten, weil alles sehr gut durchdacht ist und sich nach und nach schlüssig miteinander verbindet.
Besonders gut gefallen hat mir die sehr vielschichtige Handlung. Man ist nicht nur bei den Ermittlungen im Fall Brunner dabei, sondern erlebt auch alles andere, was die Akteure beschäftigt, sehr intensiv mit.
Sei es nun Max Bollags Hickhack mit seinem Chef in der Redaktion des „Tagblatt“ oder seine private Beziehung zu der Bundesrätin Petra Mangold.
Oder Mangolds Schwierigkeiten mit diversen Attacken einer fanatischen Gruppierung und ihr Ärger mit einigen Politikerkollegen.
Kripo-Chef Neuenschwander macht nicht nur der knifflige Mordfall Probleme, auch er hat im persönlichen Bereich eine wichtige Entscheidung zu treffen.
Außerdem hält das Rätselraten um das Verschwinden des 3-jährigen Tariks vor 17 Jahren die Ermittler und den Leser in Atem.
Das Baselbiet wird von Rolf von Siebenthal prima in Szene gesetzt, Land und Leute werden toll beschrieben. Eine gut dosierte Verwendung des Schweizer Dialektes - Neuenschwander flucht in Mundart – rundet das Leseerlebnis ab.
„Höllenfeuer“ ist ein durchweg spannender Krimi, der mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert hat.