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Berüchtigt für sein exzessives Nachtleben, gefeiert als Schriftsteller und Opernkomponist, respektiert als streitbarer Jurist am Kammergericht: Die schillernde Persönlichkeit E.T.A. Hoffmanns gehörte um 1820 zu den Hauptsehenswürdigkeiten der preußischen Hauptstadt. Hellwach hat er das Treiben auf den Straßen, in den Salons und Kneipen, im Tiergarten oder vor seiner Haustür auf dem Gendarmenmarkt beobachtet: "Das lebendige Leben der großen Stadt, der Residenz wirkt doch nun einmal wunderbar auf das Gemüt."In Hoffmanns Berliner Erzählungen nimmt das Doppelbödige, Unheimliche und Fantastische…mehr

Produktbeschreibung
Berüchtigt für sein exzessives Nachtleben, gefeiert als Schriftsteller und Opernkomponist, respektiert als streitbarer Jurist am Kammergericht: Die schillernde Persönlichkeit E.T.A. Hoffmanns gehörte um 1820 zu den Hauptsehenswürdigkeiten der preußischen Hauptstadt. Hellwach hat er das Treiben auf den Straßen, in den Salons und Kneipen, im Tiergarten oder vor seiner Haustür auf dem Gendarmenmarkt beobachtet: "Das lebendige Leben der großen Stadt, der Residenz wirkt doch nun einmal wunderbar auf das Gemüt."In Hoffmanns Berliner Erzählungen nimmt das Doppelbödige, Unheimliche und Fantastische des modernen Großstadtalltags Gestalt an, erstmals wird Berlin zum Schauplatz von Weltliteratur.So virtuos wie zuletzt durch Erich Kästners Berlin führt der Kulturjournalist und Cicerone Michael Bienert in seinem neuen Buch durch die aufregenden Zwanzigerjahre des 19. Jahrhunderts. Das romantische Berlin wird als quirlige Literatur- und Kunstmetropole vorgestellt. 200 Jahre später ist von Hoffmanns Berlin überraschend viel auffindbar, ist der gern gelesene Klassiker im Gedächtnis der Stadt lebendig geblieben - vom Etikett der Sektmarke "Lutter & Wegner" bis hin zur modernen Architektur des Jüdischen Museums von Daniel Libeskind, die er mit inspiriert hat.
Autorenporträt
Michael Bienert, geboren 1964, lebt seit 20 Jahren in Berlin. Seit 1990 leitet er literarische Stadtspaziergänge für 'StattReisen'. Er schreibt unter anderem für den Tagesspiegel, die Stuttgarter Zeitung, die Wiener Zeitung und das Literaturblatt und hat neben Beiträgen für Reiseführer auch Bücher über die literarische Topographie Berlins veröffentlicht.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.12.2015

Am Eckfenster
Streifzüge durch E.T.A.
Hoffmanns Berlin
Kurz bevor der Kammergerichtsrat E.T.A. Hoffmann starb – er wurde 46 Jahre alt – erschien in der Zeitschrift Der Zuschauer die Erzählung „Des Vetters Eckfenster“, die von nahezu nichts handelt als von Stadtleben, Markttreiben und den Freuden der Fantasie: Der Erzähler besucht seinen Vetter, einen kranken Schriftsteller, der mit ihm die „Kunst zu schauen“ übt, indem sie gemeinsam auf den Theaterplatz blicken, auf den Gendarmenmarkt also, an dem auch Hoffmann wohnte. Seine Erzählung stellt den Berlinern ein gutes Zeugnis aus: Das Volk, heißt es, habe „an äußerer Sittlichkeit“ gewonnen, weil es viel Neues, Ungewöhnliches erlebte und dabei die Geschmeidigkeit erlernte, sich über nichts zu wundern. Den Spuren E.T.A. Hoffmanns in der Stadt und dem Bild der Stadt in seinen Texten hat der kundige Berlinologe Michael Bienert sein neues Buch gewidmet. Er führt den Leser durch mehr als 200 Jahre Stadtgeschichte, rund um den Gendarmenmarkt und zum Collegienhaus an der Lindenstraße: Einst saß dort das Kammergericht, heute gehört es zum Jüdischen Museum. An der Seite Hoffmanns spaziert Bienert entlang der Straße Unter den Linden, die damals noch was hermachte, und durch den Tiergarten, er besucht Salons und kehrt in Weinstuben ein, auch das Theater wird besucht. Ein Buch für alle, die wissen, dass Vergangenes und Unheimliches immer anwesend sind, man muss nur schauen können.
JBY
Michael Bienert: E.T.A. Hoffmanns Berlin. Literarische Schauplätze. Verlag für Berlin-Brandenburg, Berlin 2015. 176 S., 193 Abb., 24,99 Euro.
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