Warum wir hoffen - Eine Kulturgeschichte von der Antike bis heute Die "Hoffnung" ist ein Federding -/ Das in der Seele hockt -/ Und Lieder ohne Worte singt. Was die Dichterin Emily Dickinson in so anmutige Worte zu fassen verstand, berührt bis heute das Verhältnis eines jeden Menschen zu seinem eigenen Leben und zur Welt. Doch darf Hoffnung heute eigentlich noch als Quelle der Kraft gelten oder ist sie nicht vielmehr eine Flucht vor der Realität? Ist sie Tugend oder Torheit? Sollten wir die Hoffnung nicht besser sterben lassen und in unserer krisengeschüttelten Zeit endlich zu handeln beginnen? Ein Blick in 2500 Jahre Geschichte der Hoffnung erweist jedenfalls ihre überzeitliche Aktualität. Jonas Grethlein schreitet den Horizont der Hoffnung aus und lässt aus allen Epochen Philosophen und Religionsstifter, Märtyrerinnen und Literatinnen, Künstler, Opfer und Leidende zu Wort kommen, um den Menschen in seinem Bemühen verstehen zu lernen, eine ihm unverfügbare Zukunft zu bewältigen. So erhellt er das Wesen der Hoffnung, beschreibt, wie sie entstehen, worauf sie sich richten und worin sie gründen kann. Er legt ein menschenfreundliches Buch vor - geschrieben für all jene, die jeden Morgen aufstehen und in der stillen Annahme durchs Leben gehen, dass es sich irgendwie lohnen wird, weiter auf der Welt zu sein. * "Denn Hoffnung ist das, was die meisten Menschen nährt." Sophokles * Vom Prinzip Hoffnung - ein erhellender Durchgang durch die letzten 2500 Jahre * Brillant dargestellt von Jonas Grethlein * Warum und worauf wir trotz allem hoffen
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Ist Hoffnung dasselbe wie Zuversicht? Das ist nur eine von vielen letztlich kaum beantwortbaren Fragen, die sich Rezensent Thomas Ribi bei der Lektüre dieses Buches zum Themenkomplex Hoffnung stellt. Der Altphilologe Jonas Grethlein entwirft darin, lernen wir, eine Geschichte der Hoffnung, die von den alten Griechen bis in die Gegenwart reicht, in der sich das Problem der Hoffnung unter anderem mit Blick auf den Klimawandel stellt. Grethlein legt laut Ribi dar, dass verschiedene geistesgeschichtlichen Traditionen, von den Stoikern bis Nietzsche, die Hoffnung ablehnen, dass aber letztlich hinter Hoffnungskritik oft eine andere Form von Hoffnung steht. Einfache Antworten gibt es hier, naturgemäß, nicht, schließt Ribi.
© Perlentaucher Medien GmbH
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