Kann man in diesen Zeiten noch hoffen? Philipp Blom zeigt, wie Hoffnung möglich bleibt.
Es ist noch nicht lange her, da stand die Zukunft für eine bessere Welt. Inzwischen haben wir uns angewöhnt, mit dem Schlimmsten zu rechnen, und mussten oft genug erleben, dass es noch schlimmer kam. Gibt es wirklich keinen vernünftigen Grund mehr, zu hoffen? Philipp Blom findet die Ursprünge der Hoffnung in einem religiösen Weltverständnis, mit dem die Gegenwart nicht mehr viel anfangen kann: Das Dasein war sinnvoll, weil es in ein ewiges Leben münden würde. Heute könnte uns das Bedürfnis nach Hoffnung dazu treiben, ein sinnvolles Leben zu führen, indem wir Ziele für eine bessere Welt verfolgen: Gerechtigkeit etwa oder Nachhaltigkeit. Das wäre das Gegenteil von naivem Optimismus, das wäre eine vernünftige Haltung zur Welt. Sie ist nötiger denn je.
Es ist noch nicht lange her, da stand die Zukunft für eine bessere Welt. Inzwischen haben wir uns angewöhnt, mit dem Schlimmsten zu rechnen, und mussten oft genug erleben, dass es noch schlimmer kam. Gibt es wirklich keinen vernünftigen Grund mehr, zu hoffen? Philipp Blom findet die Ursprünge der Hoffnung in einem religiösen Weltverständnis, mit dem die Gegenwart nicht mehr viel anfangen kann: Das Dasein war sinnvoll, weil es in ein ewiges Leben münden würde. Heute könnte uns das Bedürfnis nach Hoffnung dazu treiben, ein sinnvolles Leben zu führen, indem wir Ziele für eine bessere Welt verfolgen: Gerechtigkeit etwa oder Nachhaltigkeit. Das wäre das Gegenteil von naivem Optimismus, das wäre eine vernünftige Haltung zur Welt. Sie ist nötiger denn je.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Detlev Schöttker beleuchtet zwei Werke von Jonas Grethlein und Philipp Blom zum Thema der Hoffnung. Während Bloms Essay den Kritiker wenig überzeugt, glänzt Grethleins Werk durch Tiefgang, lobt der Kritiker. Blom verzichte auf historische Tiefe und setzt stattdessen auf Alltagsbeobachtungen und Reiseanekdoten. Schöttker bemängelt fehlende Argumentation und stilistische Schwächen, die oft in banale Fragen münden. Grethlein hingegen zeige eine souveräne Analyse der Hoffnungsauffassung von der Antike bis zur Moderne. Er vollziehe die Wandlungen, die der Begriff im Laufe der Jahrhunderte durchlief: von ambivalenter Zuversicht in der Antike bis zur christlichen Hoffnung auf Ewigkeit. Beeindruckend ist sein Einblick in philosophische und theologische Entwicklungen, von Kant bis Adorno, findet Schöttker, und während Blom plakativ bleibt, liefert Grethlein eine fundierte Betrachtung, die Hoffnung als reflektiertes Weltverhältnis sichtbar macht - Schöttkers klarer Favorit in diesen hoffnungsarmen Zeiten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Indem Blom unsere Vorstellung von Hoffnung neu justiert, verleiht er so manchem Irrtum unserer Zeit Konturen.« Johannes Bruggaier, Südkurier, 15.10.24
»Historiker Philipp Blom erkundet in Briefform die Komplexität des Hoffens in einer Welt voller Krisen. Ein eindrucksvolles Plädoyer für intellektuelle Redlichkeit und gegen trügerischen Optimismus.« Oliver Pfohlmann, SWR HF Buchkritik, 03.12.24
»Blom streift viele unterschiedliche Lebensbereiche, bringt Dinge in Verbindung, über die viele Menschen so wahrscheinlich noch nicht nachgedacht haben. Das ist überraschend und deshalb pure Inspiration. Diese ist bekanntlich eine wichtige Voraussetzung für Kreativität - die wiederum dabei helfen kann, schwierige Zeiten zu meistern.« Karin Pollack, Der Pragmaticus, Dezember 24
»Historiker Philipp Blom erkundet in Briefform die Komplexität des Hoffens in einer Welt voller Krisen. Ein eindrucksvolles Plädoyer für intellektuelle Redlichkeit und gegen trügerischen Optimismus.« Oliver Pfohlmann, SWR HF Buchkritik, 03.12.24
»Blom streift viele unterschiedliche Lebensbereiche, bringt Dinge in Verbindung, über die viele Menschen so wahrscheinlich noch nicht nachgedacht haben. Das ist überraschend und deshalb pure Inspiration. Diese ist bekanntlich eine wichtige Voraussetzung für Kreativität - die wiederum dabei helfen kann, schwierige Zeiten zu meistern.« Karin Pollack, Der Pragmaticus, Dezember 24