Der dänische Autor Herman Bang (1857-1912) veröffentlichte mit "Hoffnungslose Geschlechter" 1880 seinen ersten Roman, dessen homoerotische Tönung beim Erscheinen einen Skandal auslöste: Hauptfigur ist der junge William Høg, dessen Leben überschattet ist von der Furcht, wie sein Vater geisteskrank zu werden. Auch von Frauen fühlt er sich bedroht. Allein in der Zuneigung zu einem weltläufigen Journalisten findet William eine Ahnung von Ruhe und Glück.
Nachdruck der 1905 in Berlin erschienenen Ausgabe.
Nachdruck der 1905 in Berlin erschienenen Ausgabe.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Diesen ersten Roman Herman Bangs von 1864 zählt Rezensent Aldo Keel zu den homoerotischen Künstlerromanen des Autors. Wie der Versager William und dessen Seelenqualen hier vom Autor "viviseziert" werden, scheint Keel im Ton exaltierter als alles, was Bang später geschrieben hat. Den bei Erscheinung des Buches vor Gericht verhandelten Pornografieverdacht kann Keel nicht teilen und freut sich daher über die erstmals auf Deutsch lesbare ungekürzte Ausgabe dieses Textes.
© Perlentaucher Medien GmbH
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