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Die Arbeit widmet sich dem Strafrechtler Friedrich Schaffstein, der über den Großteil des 20. Jahrhunderts das deutsche Jugendstrafrecht prägte. Elementares Forschungsvorhaben Schaffsteins war dabei die Prognostizierbarkeit kriminellen Verhaltens, dem er zunächst während der Zeit des Nationalsozialismus ideologische Parameter zugrunde legte. In der Bonner Republik versuchte Schaffstein Prognosekriterien durch zahlreiche empirische Arbeiten zu ermitteln, sodass er bis in die 1970er Jahre ein Alleinstellungsmerkmal in der westdeutschen Rückfallforschung besaß. In der Arbeit werden Verbindungen…mehr

Produktbeschreibung
Die Arbeit widmet sich dem Strafrechtler Friedrich Schaffstein, der über den Großteil des 20. Jahrhunderts das deutsche Jugendstrafrecht prägte. Elementares Forschungsvorhaben Schaffsteins war dabei die Prognostizierbarkeit kriminellen Verhaltens, dem er zunächst während der Zeit des Nationalsozialismus ideologische Parameter zugrunde legte. In der Bonner Republik versuchte Schaffstein Prognosekriterien durch zahlreiche empirische Arbeiten zu ermitteln, sodass er bis in die 1970er Jahre ein Alleinstellungsmerkmal in der westdeutschen Rückfallforschung besaß. In der Arbeit werden Verbindungen zwischen diesen beiden vorgeblich methodisch getrennten, jedoch gleichsam zweckgerichteten Vorhaben beleuchtet. Darüber hinaus wird Schaffsteins biografischer Werdegang dargestellt, um die Entstehung und Entwicklung der für sein wissenschaftliches Wirken essentiellen personellen Verbindungen und kriminologischen Strömungen aufzeigen zu können.
Autorenporträt
Tim Schütz studierte Rechtswissenschaften in Göttingen und Wolverhampton. Nach dem ersten Staatsexamen im Jahr 2017 arbeitete er bis Anfang 2020 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Deutsche Rechtsgeschichte und Bürgerliches Recht der Universität Göttingen bei seiner Doktormutter Prof. Dr. Eva Schumann. Hiernach absolvierte er den juristischen Vorbereitungsdienst im OLG-Bezirk Hamm mit Stationen beim Bundeskartellamt sowie einer international tätigen Wirtschaftskanzlei.
Rezensionen
»Schütz´ Monographie lässt sich gleichermaßen gewinnbringend als Beitrag zur Geschichte der Kriminologie und des Jugendstrafrechts lesen oder - worauf im Folgenden der Schwerpunkt liegt - als Abhandlung zur Wissenschafts- und Strafrechtsgeschichte. [...] Detailliert stellt Schütz in seiner material- und quellenreichen Studie das zögerliche Abrücken von kriminalbiologischen Ansätzen in den Kontext des jugendstrafrechtlichen Diskurses der Nachkriegszeit und der Positionen Schaffsteins vor 1945.« Prof. Dr. Arnd Koch, in: Zeitschrift für die gesamte Strafrechtswissenschaft, Literaturbericht. Bd. 136, 2/2024

»Der Quellenreichtum dieser Arbeit und die Courage ihres Verfassers sind ein Glück. Diese Sichtung des Werkes von Friedrich Schaffstein ist das Geburtstagsgeschenk zum Jubiläum 100 Jahre JGG.« Lukas Pieplow, in: Zeitschrift für Jugendkriminalrecht und Jugendhilfe, 2/2023

»Alles in allem hat der Verfasser gleichwohl eine informative und anregende, auf eine Vielzahl von Quellen gestützte Dissertation über einen der sowohl bedeutendsten als auch umstrittensten deutschen Strafrechtslehrer des 20. Jahrhunderts vorgelegt. Vor allem wegen ihrer Aussagen zur Nachwirkung nationalsozialistischer Rechtsvorstellungen in der Bundesrepublik Deutschland sollte sie nicht nur von am Jugendstrafrecht interessierten Personen zur Kenntnis genommen werden, sondern verdient eine möglichst breite rechtshistorische Leserschaft.« Dr. Thomas Krause, in: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, German. Abt., Bd.140/2023…mehr