Das Finale der Greiffenbergs – oder soll man besser sagen, ein Skandal mit Folgen?
Nachdem Ludwig Greiffenberg 1,5 Jahre nach seinem Verschwinden plötzlich wieder aufgetaucht ist und seine merkwürdigen Begründungen eher mit einem Schulterzucken abtut, reißt er zusammen mit seinem unerträglichen
Bruder die Geschäftsführung wieder an sich und fällt Entscheidungen, die die restliche Familie…mehrDas Finale der Greiffenbergs – oder soll man besser sagen, ein Skandal mit Folgen?
Nachdem Ludwig Greiffenberg 1,5 Jahre nach seinem Verschwinden plötzlich wieder aufgetaucht ist und seine merkwürdigen Begründungen eher mit einem Schulterzucken abtut, reißt er zusammen mit seinem unerträglichen Bruder die Geschäftsführung wieder an sich und fällt Entscheidungen, die die restliche Familie ausgrenzen. Seine Kinder Pauline und Ferdinand, die das Unternehmen während seiner Abwesenheit auf Spur gebracht haben, werden vor den Kopf gestoßen und überlegen, sich berufsmäßig zu verändern.
Hinzu kommt noch ein Skandal ans Licht, der damals auf übelste Weise unter den Teppich gekehrt wurde, nach der Devise - mit Reichtum kauft man sich das Schweigen.
So gesehen, eine abwechslungsreiche Idee, die Spannung verspricht, würde es nicht insgesamt wie eine Schmierenkomödie wirken, bei der mich die Charaktere zunehmend genervt haben und ich schließlich nur noch den Kopf geschüttelt habe. So viel Unreife, Arroganz und Ignoranz und das, obwohl sie nach außen als heile Familie wirken. Wäre da nicht Oma Elsa, die gute Seele der Familie und ihren Prinzipien und moralischer Verantwortung treu bleibend, wäre ich manches Mal geneigt gewesen, das Buch abzubrechen.
Da werden Joints gegen den grauen Schleier geraucht, als wenn das was ganz Normales ist, eine Affäre wird als vollkommen legitim gewertet, weil man schließlich auch betrogen wurde, die Beziehungen kippeln, weil sich alles nur noch um die Firma und den Skandal dreht.
Das war mir insgesamt gesehen etwas zu viel und die Auflösung samt Ende etwas enttäuschend. Sehr schade, hatte ich doch im vorherigen Band gehofft, dass der letzte Teil wieder punktet, auch aufgrund des Lokalkolorits, aber auch hier konnten mich weder Handlung noch die Charaktere abholen und überzeugen.