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In Rodaun, inmitten der Obstbäume, ersann Hugo von Hofmannsthal sein "Salzburger Großes Welttheater", hier schrieb er den "Jedermann" - in der Inszenierung von Max Reinhardt 1920 fulminanter Startschuss der Salzburger Festspiele. Fünf Jahrzehnte später träumt Michael Zimmer, junger Architekt und Sohn von Hofmannsthals einziger Tochter Christiane, seinerseits von der großen Bühne bzw. Leinwand: Ein Filmtheater möchte er lancieren, allerdings nicht im heimischen New York, sondern auf der abgelegenen Insel Virgin Gorda mitten in der Karibik. Weggefährtin und Muse ist ihm Vera Graaf, zugleich die…mehr

Produktbeschreibung
In Rodaun, inmitten der Obstbäume, ersann Hugo von Hofmannsthal sein "Salzburger Großes Welttheater", hier schrieb er den "Jedermann" - in der Inszenierung von Max Reinhardt 1920 fulminanter Startschuss der Salzburger Festspiele.
Fünf Jahrzehnte später träumt Michael Zimmer, junger Architekt und Sohn von Hofmannsthals einziger Tochter Christiane, seinerseits von der großen Bühne bzw. Leinwand: Ein Filmtheater möchte er lancieren, allerdings nicht im heimischen New York, sondern auf der abgelegenen Insel Virgin Gorda mitten in der Karibik. Weggefährtin und Muse ist ihm Vera Graaf, zugleich die Chronistin dieses Abenteuers.
Voodoo-Zauber, eine übereifrige Bürokratie und ein launisches Publikum stellen sich den jungen Leuten in den Weg. Zum Glück fließt in den Adern des Enkels Theaterblut: Die insularen Eigenheiten geben wunderbar tragikomische Szenen für die eigene Lebensinszenierung ab.
Vom berühmten Großvater hat hier freilich noch niemand gehört, und doch ist er es, demsich das ,Karibische Große Filmtheater' verdankt. "Thanks, Grandpa Hugo", heißt es einmal, und gemeint sind natürlich die Tantiemen aus dessen Werken.
"Hofmannsthals Enkel" ist ein fesselnd wie humorvoll erzählter Tatsachenroman, der dem Festspielgründer und Dichterfürsten ein erfrischendes Kapitel ins Familienstammbuch schreibt.
Autorenporträt
Graaf, Vera
Vera Graaf, geboren 1940 in Leipzig, lebt in New York City. Studium in Berlin und München, Promotion in amerikanischer Kulturgeschichte. 1969 in die USA ausgewandert, 1972-78 Inselleben in der Karibik, ab 1978 freie Journalistin in New York für deutsche Zeitungen und Zeitschriften, darunter "Die Zeit", "Der Spiegel", "Architektur und Wohnen", "Die Welt". 1990-2000 Kultur-Korrespondentin für die "Süddeutsche Zeitung" in New York. 2000-10 Dokumentarfilmemacherin, darunter "Stranger from Away" (über den Hofmannsthal-Enkel Michael Zimmer und sein Sardinenmuseum auf der kanadischen Insel Grand Manan).