#1 New York Times Bestseller _ A New York Times Notable Book _ An NPR Best Book of the Year
Holly Gibney, one of Stephen King's most compelling and resourceful characters, returns in this chilling "exploration of grief and delusion, just pure undistilled evil" (New York magazine) as she uncovers the truth behind multiple disappearances in a midwestern town.
When Penny Dahl calls the Finders Keepers detective agency, hoping for help locating her missing daughter, Holly Gibney is reluctant to accept the case. Her partner, Pete, has Covid. Her (very complicated) mother has just passed away. And Holly is meant to be on leave. But something in Penny's desperate voice makes it impossible to turn her down.
Meanwhile, mere blocks from where Bonnie Dahl disappeared live Professors Rodney and Emily Harris. They are the picture of bourgeois respectability: married octogenarians, devoted to each other, and semi-retired lifelong academics. But they are also harboring a shocking, unholy secret in the basement of their well-kept, book-lined home, one that may be related to Bonnie's disappearance. And it will prove nearly impossible to discover what they are up to...for they are savvy, they are patient, and they are ruthless. Now Holly must summon all of her formidable talents to outthink and outmaneuver these unimaginably depraved and brilliantly disguised adversaries in this chilling and unforgettable masterwork from Stephen King.
Holly Gibney, one of Stephen King's most compelling and resourceful characters, returns in this chilling "exploration of grief and delusion, just pure undistilled evil" (New York magazine) as she uncovers the truth behind multiple disappearances in a midwestern town.
When Penny Dahl calls the Finders Keepers detective agency, hoping for help locating her missing daughter, Holly Gibney is reluctant to accept the case. Her partner, Pete, has Covid. Her (very complicated) mother has just passed away. And Holly is meant to be on leave. But something in Penny's desperate voice makes it impossible to turn her down.
Meanwhile, mere blocks from where Bonnie Dahl disappeared live Professors Rodney and Emily Harris. They are the picture of bourgeois respectability: married octogenarians, devoted to each other, and semi-retired lifelong academics. But they are also harboring a shocking, unholy secret in the basement of their well-kept, book-lined home, one that may be related to Bonnie's disappearance. And it will prove nearly impossible to discover what they are up to...for they are savvy, they are patient, and they are ruthless. Now Holly must summon all of her formidable talents to outthink and outmaneuver these unimaginably depraved and brilliantly disguised adversaries in this chilling and unforgettable masterwork from Stephen King.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.09.2023Zu Hause im Kingversum
Je älter Stephen King wird, desto stärker zeigt sich, was sein erzählerisches Werk zusammenhält - auch jetzt in "Holly".
Seit vergangenem Donnerstag ist der amerikanische Schriftsteller Stephen King 76 Jahre alt. Und er schreibt weiter, wie seit Langem, ein Buch nach dem anderen. Hat er das jeweils letzte beendet, ist das nächste meist auch so gut wie fertig. Im März 2022, als der letzte Roman, das dystopisch-brutale Märchen "Fairy Tale", gerade in Druck ging, verriet King im Gespräch mit dem Fan-Podcast "Kingcast" schon den Titel seines nächsten Projekts: "Holly". Jetzt, in diesen Septembertagen rund um Kings Geburtstag, erscheint der Roman auch auf Deutsch.
"Holly": Dass es einen ganzen Roman um die Figur der Holly Gibney geben würde, war im März 2022 eine wunderbare Nachricht gewesen. Holly hatte zuletzt in fünf anderen Büchern Kings mitgespielt und war jedes Mal die stärkste Figur: eine scheue, intuitiv außerordentlich begabte Privatdetektivin, irgendwo zwischen Stig Larsons coolem Nerd Lisbeth Salander und der freundlichen Landpolizistin Marge Gunderson aus "Fargo". So zuverlässig King es schafft, immer wieder neue männliche Figuren zu erfinden, die sein Ideal des aufrechten Amerikaners mit angeknackster Seele und robuster Vergangenheit verkörpern, so besonders ist diese Holly Gibney. Zwar nicht die erste starke weibliche Hauptfigur in Kings Werk. Aber die modernste von allen. Und die sperrigste.
Stephen King ist ein äußerst produktiver Schriftsteller. Er hat mit "Carrie" oder "Es" das Horrorgenre von Anfang an für amerikanische Gegenwartsdiagnosen genutzt. King war immer politisch. In der Terminologie von heute würde man schon seine frühen Figurenkonstellationen divers, sein soziales Bewusstsein in aller Vorsicht "woke" nennen. Liest man die alten Bücher mit den Augen von heute, wird das immer klarer.
Lange ist Kings literarische Kraft unterschätzt worden - was sich an der schwankenden Qualität der deutschen Übersetzungen zeigt, je weiter man in der Zeit zurückgeht. Anfangs sind Kings Bücher von seinen wechselnden deutschen Verlagen oft lieblos behandelt worden. Das ist heute definitiv nicht mehr der Fall. Inzwischen berufen sich aber eben auch Autorinnen wie Ottessa Moshfegh oder Autoren wie Colson Whitehead laut und deutlich auf Stephen King. In diesen Lobpreisungen geht es dann meist um Kings Erfindungskraft und erzählerische Wucht, aber selten darüber hinaus. King galt nie als Intellektueller des Erzählens, er würde sich selbst, bei aller Belesenheit, auch nie so bezeichnen.
Und doch - das zeigt auch der neue Roman wieder - ist Stephen King ein durch und durch selbstreflexiver Erzähler. Ein Postmoderner. Das ist zum Beispiel daran zu erkennen, wie er seine Geschichten öffnet für Figuren und Motive und Orte, die mal hier, mal dort wieder auftauchen und so eine Art Kingversum erschaffen. Die Privatdetektivin Holly Gibney hat sich über fünf Bücher hinweg in dieser Welt festgesetzt, hat sich vom Rand in die Mitte bewegt. Sie begann als Nebenfigur im übersinnlichen Krimi "Mr. Mercedes" von 2014, erschien dann erneut in der grausamen Gestaltwandlergeschichte "Outsider", im neuen Roman ermittelt sie jetzt auf den Spuren eines betagten akademischen Ehepaars, das in Serie mordet, um sein eigenes Leben zu verlängern.
Holly Gibney hat viele Geschwister. Denn diese Wiederbesetzung alter Figuren in neuen Geschichten kennt man auch aus Klassikern von Stephen King. Die Vorgeschichte des Kochs aus "Shining" (1977) wird in "Es" (1986) erzählt. Der fiese Ace Merrill aus der Erzählung "Die Leiche" (1982), weltberühmt geworden in der Verfilmung "Stand by Me", kehrt als nicht weniger fieser Typ 1991 wieder in dem Roman "In einer kleinen Stadt". Und so weiter. Dann gibt es auch noch die Orte - das verwunschene Hotel Overlook in den Rocky Mountains, die verrottete Kleinstadt Derry - und Motive wie die Zahl 217, die durch viele Geschichten geistern. King tut das nicht, um Kunststückchen vorzuführen, so etwas wäre ihm fremd und zuwider. Das Recycling gibt seinem Werk einen Halt. Andererseits bindet es das Publikum fest daran, denn wer freute sich nicht, Anspielungen, Verbindungen, Unterströme wiederzuerkennen. Stephen King hat das Selbstreflexive seiner Erzählkunst ganz in den Dienst der Leseglücks gestellt. Es geht um uns, nicht um ihn.
Das Ensemblehafte an seinem Gesamtwerk ist das Eine. Das andere aber, und das macht King dann wirklich postmodern, ist, wie sich seine Geschichten permanent mit dem Geschichtenerzählen selbst beschäftigen. Und mit Sprache. In "Love" von 2006 wie in "Fairy Tale" von 2022 sind Sprache, Kommunikation und Codes zentrale Themen. Immer wieder spielen beim Schriftsteller King Schriftsteller die Hauptrolle, in Klassikern wie "Shining" oder "Sie" natürlich, in "Es", in "Stand by Me". Im neuen Roman sind es jetzt zwei Dichterinnen, die sich im Laufe des Buchs anfreunden. Die beiden, Olivia und Barbara, tragen zur Mordgeschichte eigentlich nicht mehr bei, als ihre Lösung gewaltig aufzuhalten, was natürlich ein Trick ist, um Spannung zu erzeugen. King könnte die Seiten zu diesem Zweck mit allem Möglichen füllen. Je älter er aber wird, desto mehr Zeit verwendet er aufs Ausmalen sozialer Realitäten. Und sei es, wie in "Holly", die Realität einer gefeierten alten Dichterin zu beschreiben, die einer unbekannten jungen Dichterin dabei hilft, einen renommierten Poetik-Preis zu gewinnen - dessen Regularien in allen Details ausgemalt werden. Fast könnte man denken, in um sich selbst kreisender deutscher Gegenwartsprosa gelandet zu sein: Autorenzweifel, Sprachkrisen, Erlebniskrisen, Autofiktion. Aber hier schreibt Stephen King, der Monster liebt und Horror und Elvis und Hamburger. Aber vor allem und am meisten: eine gute Geschichte.
"Holly" ist das, bei aller Vorfreude auf die Figur, leider nicht geworden. Den größten Spaß bereitet im neuen Roman die Beschreibung der Vereinigten Staaten in der Pandemie. Holly trägt Maske (und raucht Kette) und trifft ständig auf Landsleute, die das nicht tun, die ihr aber sofort erklären können, warum das ganze Covid-Ding ein einziger großer, marxistischer Betrug sei. Die letzten Romane Kings haben alle die polarisierten Verhältnisse der Vereinigten Staaten unter Obama, Trump und jetzt Biden festgehalten. Kaum ein anderer amerikanischer Bestsellerautor hat das so früh getan wie King, der auch auf Twitter leidenschaftlich gegen die ins Rechtsextreme gewanderte, verantwortungsverwahrloste Republikanische Partei anschreibt (wenn er nicht gerade Fotos seines Hundes postet oder sehr schlechte, gute Flachwitze reißt.)
Kings Kampf gegen Rechts zeigt sich in "Holly" im Serienkillerpaar Emily und Roddy Harris: zwei älter gewordene, privilegierte Liberale, die mit jedem Jahr tiefer ins Ressentiment gegen Schwule, Schwarze, Schwache abgerutscht sind, falls sie nicht immer schon dringesteckt haben. In den frühen Romanen Kings waren in aller Selbstverständlichkeit weiße und schwarze Amerikanerinnen und Amerikaner im Kampf gegen das Böse vereint. Das war einfach so, so war King. Jetzt rückt genau diese Vorbildfunktion direkt in den Blick.
Auch wenn Stephen King seiner Figur Holly im neuen Buch eine große Bühne bereitet - sie steht oft etwas ratlos in der detailliert ausgemalten Szene herum. Man liest das trotzdem in einem Rutsch, ahnt früh, zu welchem Showdown es kommen muss, freut sich deswegen mehr darüber, wie es King gelingt, Nebenfiguren so geschickt einzuführen, dass erst spät zu ahnten ist, welche Hautfarbe sie haben.
King hat, je älter er wird, nicht aufgehört, an sich zu arbeiten. Das über die Jahre zu beobachten, in der Hoffnung, dass dieser einzigartige Autor noch viele davon haben wird, ist auch: Leseglück. TOBIAS RÜTHER
Stephen King, "Holly". Aus dem Englischen übersetzt von Bernhard Kleinschmidt. Heyne, 640 Seiten, 28 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Je älter Stephen King wird, desto stärker zeigt sich, was sein erzählerisches Werk zusammenhält - auch jetzt in "Holly".
Seit vergangenem Donnerstag ist der amerikanische Schriftsteller Stephen King 76 Jahre alt. Und er schreibt weiter, wie seit Langem, ein Buch nach dem anderen. Hat er das jeweils letzte beendet, ist das nächste meist auch so gut wie fertig. Im März 2022, als der letzte Roman, das dystopisch-brutale Märchen "Fairy Tale", gerade in Druck ging, verriet King im Gespräch mit dem Fan-Podcast "Kingcast" schon den Titel seines nächsten Projekts: "Holly". Jetzt, in diesen Septembertagen rund um Kings Geburtstag, erscheint der Roman auch auf Deutsch.
"Holly": Dass es einen ganzen Roman um die Figur der Holly Gibney geben würde, war im März 2022 eine wunderbare Nachricht gewesen. Holly hatte zuletzt in fünf anderen Büchern Kings mitgespielt und war jedes Mal die stärkste Figur: eine scheue, intuitiv außerordentlich begabte Privatdetektivin, irgendwo zwischen Stig Larsons coolem Nerd Lisbeth Salander und der freundlichen Landpolizistin Marge Gunderson aus "Fargo". So zuverlässig King es schafft, immer wieder neue männliche Figuren zu erfinden, die sein Ideal des aufrechten Amerikaners mit angeknackster Seele und robuster Vergangenheit verkörpern, so besonders ist diese Holly Gibney. Zwar nicht die erste starke weibliche Hauptfigur in Kings Werk. Aber die modernste von allen. Und die sperrigste.
Stephen King ist ein äußerst produktiver Schriftsteller. Er hat mit "Carrie" oder "Es" das Horrorgenre von Anfang an für amerikanische Gegenwartsdiagnosen genutzt. King war immer politisch. In der Terminologie von heute würde man schon seine frühen Figurenkonstellationen divers, sein soziales Bewusstsein in aller Vorsicht "woke" nennen. Liest man die alten Bücher mit den Augen von heute, wird das immer klarer.
Lange ist Kings literarische Kraft unterschätzt worden - was sich an der schwankenden Qualität der deutschen Übersetzungen zeigt, je weiter man in der Zeit zurückgeht. Anfangs sind Kings Bücher von seinen wechselnden deutschen Verlagen oft lieblos behandelt worden. Das ist heute definitiv nicht mehr der Fall. Inzwischen berufen sich aber eben auch Autorinnen wie Ottessa Moshfegh oder Autoren wie Colson Whitehead laut und deutlich auf Stephen King. In diesen Lobpreisungen geht es dann meist um Kings Erfindungskraft und erzählerische Wucht, aber selten darüber hinaus. King galt nie als Intellektueller des Erzählens, er würde sich selbst, bei aller Belesenheit, auch nie so bezeichnen.
Und doch - das zeigt auch der neue Roman wieder - ist Stephen King ein durch und durch selbstreflexiver Erzähler. Ein Postmoderner. Das ist zum Beispiel daran zu erkennen, wie er seine Geschichten öffnet für Figuren und Motive und Orte, die mal hier, mal dort wieder auftauchen und so eine Art Kingversum erschaffen. Die Privatdetektivin Holly Gibney hat sich über fünf Bücher hinweg in dieser Welt festgesetzt, hat sich vom Rand in die Mitte bewegt. Sie begann als Nebenfigur im übersinnlichen Krimi "Mr. Mercedes" von 2014, erschien dann erneut in der grausamen Gestaltwandlergeschichte "Outsider", im neuen Roman ermittelt sie jetzt auf den Spuren eines betagten akademischen Ehepaars, das in Serie mordet, um sein eigenes Leben zu verlängern.
Holly Gibney hat viele Geschwister. Denn diese Wiederbesetzung alter Figuren in neuen Geschichten kennt man auch aus Klassikern von Stephen King. Die Vorgeschichte des Kochs aus "Shining" (1977) wird in "Es" (1986) erzählt. Der fiese Ace Merrill aus der Erzählung "Die Leiche" (1982), weltberühmt geworden in der Verfilmung "Stand by Me", kehrt als nicht weniger fieser Typ 1991 wieder in dem Roman "In einer kleinen Stadt". Und so weiter. Dann gibt es auch noch die Orte - das verwunschene Hotel Overlook in den Rocky Mountains, die verrottete Kleinstadt Derry - und Motive wie die Zahl 217, die durch viele Geschichten geistern. King tut das nicht, um Kunststückchen vorzuführen, so etwas wäre ihm fremd und zuwider. Das Recycling gibt seinem Werk einen Halt. Andererseits bindet es das Publikum fest daran, denn wer freute sich nicht, Anspielungen, Verbindungen, Unterströme wiederzuerkennen. Stephen King hat das Selbstreflexive seiner Erzählkunst ganz in den Dienst der Leseglücks gestellt. Es geht um uns, nicht um ihn.
Das Ensemblehafte an seinem Gesamtwerk ist das Eine. Das andere aber, und das macht King dann wirklich postmodern, ist, wie sich seine Geschichten permanent mit dem Geschichtenerzählen selbst beschäftigen. Und mit Sprache. In "Love" von 2006 wie in "Fairy Tale" von 2022 sind Sprache, Kommunikation und Codes zentrale Themen. Immer wieder spielen beim Schriftsteller King Schriftsteller die Hauptrolle, in Klassikern wie "Shining" oder "Sie" natürlich, in "Es", in "Stand by Me". Im neuen Roman sind es jetzt zwei Dichterinnen, die sich im Laufe des Buchs anfreunden. Die beiden, Olivia und Barbara, tragen zur Mordgeschichte eigentlich nicht mehr bei, als ihre Lösung gewaltig aufzuhalten, was natürlich ein Trick ist, um Spannung zu erzeugen. King könnte die Seiten zu diesem Zweck mit allem Möglichen füllen. Je älter er aber wird, desto mehr Zeit verwendet er aufs Ausmalen sozialer Realitäten. Und sei es, wie in "Holly", die Realität einer gefeierten alten Dichterin zu beschreiben, die einer unbekannten jungen Dichterin dabei hilft, einen renommierten Poetik-Preis zu gewinnen - dessen Regularien in allen Details ausgemalt werden. Fast könnte man denken, in um sich selbst kreisender deutscher Gegenwartsprosa gelandet zu sein: Autorenzweifel, Sprachkrisen, Erlebniskrisen, Autofiktion. Aber hier schreibt Stephen King, der Monster liebt und Horror und Elvis und Hamburger. Aber vor allem und am meisten: eine gute Geschichte.
"Holly" ist das, bei aller Vorfreude auf die Figur, leider nicht geworden. Den größten Spaß bereitet im neuen Roman die Beschreibung der Vereinigten Staaten in der Pandemie. Holly trägt Maske (und raucht Kette) und trifft ständig auf Landsleute, die das nicht tun, die ihr aber sofort erklären können, warum das ganze Covid-Ding ein einziger großer, marxistischer Betrug sei. Die letzten Romane Kings haben alle die polarisierten Verhältnisse der Vereinigten Staaten unter Obama, Trump und jetzt Biden festgehalten. Kaum ein anderer amerikanischer Bestsellerautor hat das so früh getan wie King, der auch auf Twitter leidenschaftlich gegen die ins Rechtsextreme gewanderte, verantwortungsverwahrloste Republikanische Partei anschreibt (wenn er nicht gerade Fotos seines Hundes postet oder sehr schlechte, gute Flachwitze reißt.)
Kings Kampf gegen Rechts zeigt sich in "Holly" im Serienkillerpaar Emily und Roddy Harris: zwei älter gewordene, privilegierte Liberale, die mit jedem Jahr tiefer ins Ressentiment gegen Schwule, Schwarze, Schwache abgerutscht sind, falls sie nicht immer schon dringesteckt haben. In den frühen Romanen Kings waren in aller Selbstverständlichkeit weiße und schwarze Amerikanerinnen und Amerikaner im Kampf gegen das Böse vereint. Das war einfach so, so war King. Jetzt rückt genau diese Vorbildfunktion direkt in den Blick.
Auch wenn Stephen King seiner Figur Holly im neuen Buch eine große Bühne bereitet - sie steht oft etwas ratlos in der detailliert ausgemalten Szene herum. Man liest das trotzdem in einem Rutsch, ahnt früh, zu welchem Showdown es kommen muss, freut sich deswegen mehr darüber, wie es King gelingt, Nebenfiguren so geschickt einzuführen, dass erst spät zu ahnten ist, welche Hautfarbe sie haben.
King hat, je älter er wird, nicht aufgehört, an sich zu arbeiten. Das über die Jahre zu beobachten, in der Hoffnung, dass dieser einzigartige Autor noch viele davon haben wird, ist auch: Leseglück. TOBIAS RÜTHER
Stephen King, "Holly". Aus dem Englischen übersetzt von Bernhard Kleinschmidt. Heyne, 640 Seiten, 28 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Holly demonstrates that one of the last true rock stars of fiction can continue to grow as a writer, and doesn't define success solely as a continuation of what's worked for him before." -The Washington Post
"Stephen King does something amazing in his new novel, HOLLY... King's storytelling skills are not dimming one bit." -Tampa Bay Times
"Hugely successful... Holly surely deserves further episodes in the spotlight." - Portland Press Herald
"Holly has a thrilling finish, in which our heroine looks horror in the face. The outcome is most satisfying." -St Louis Post-Dispatch
"What makes King's work so much more frightening than that of most other suspense writers, what elevates it to night-terror levels, isn't his cruelty to his characters: It's his kindness." -Flynn Berry, New York Times Book Review
"Both intimate and sprawling in its ambitions... Holly is the imperfect but determined angel among all those demons..." -Brian Truitt, USA Today
"Holly is the heart of the narrative. Her growth from a shy, muttering mess in Mr. Mercedes to the smart, strong, smoking, slightly better, and much richer woman we see in Holly is tremendous. Please, Mr. King, give us more Holly soon." -Gabino Iglesias, NPR.org
"In half a century of writing horror novels, Stephen King has created some remarkable villains. Who can forget the sing-song voice of Pennywise the clown, the devil incarnate Randall Flagg, or the drooling jaws of Cujo? The big bads in King's latest novel, Holly, aren't quite so memorable, but that's part of what makes them terrifying." -Rob Merrill, Associated Press
"A deadly folie a deux... Holly pursues this case to the gates of hell, figuratively-there's no supernatural element in this powerful exploration of grief and delusion, just pure, undistilled evil." -New York Magazine
"Stephen King does something amazing in his new novel, HOLLY... King's storytelling skills are not dimming one bit." -Tampa Bay Times
"Hugely successful... Holly surely deserves further episodes in the spotlight." - Portland Press Herald
"Holly has a thrilling finish, in which our heroine looks horror in the face. The outcome is most satisfying." -St Louis Post-Dispatch
"What makes King's work so much more frightening than that of most other suspense writers, what elevates it to night-terror levels, isn't his cruelty to his characters: It's his kindness." -Flynn Berry, New York Times Book Review
"Both intimate and sprawling in its ambitions... Holly is the imperfect but determined angel among all those demons..." -Brian Truitt, USA Today
"Holly is the heart of the narrative. Her growth from a shy, muttering mess in Mr. Mercedes to the smart, strong, smoking, slightly better, and much richer woman we see in Holly is tremendous. Please, Mr. King, give us more Holly soon." -Gabino Iglesias, NPR.org
"In half a century of writing horror novels, Stephen King has created some remarkable villains. Who can forget the sing-song voice of Pennywise the clown, the devil incarnate Randall Flagg, or the drooling jaws of Cujo? The big bads in King's latest novel, Holly, aren't quite so memorable, but that's part of what makes them terrifying." -Rob Merrill, Associated Press
"A deadly folie a deux... Holly pursues this case to the gates of hell, figuratively-there's no supernatural element in this powerful exploration of grief and delusion, just pure, undistilled evil." -New York Magazine