Das Festival von Cannes ist das größte und prestigeträchtigste Filmfestival der Welt. Es hat sich mit dem Wettbewerb um die Goldene Palme der Förderung der filmischen Vielfalt und dem Autorenkino verschrieben. In den letzten Jahren diente es aber auch regelmässig als Plattform für die Lancierung von Hollywoods Blockbustern wie Godzilla, The Matrix Reloaded oder X-Men: The Last Stand, die kaum dem Profil der Veranstaltung entsprechen und einen Grossteil der medialen Aufmerksamkeit absorbierten, auf Kosten des künstlerischen Kinos. Mit Hollywood in Canne$ legt Christian Jungen die erste umfassende filmwissenschaftliche Studie zum spannungsreichen Verhältnis der amerikanischen Filmindustrie zum Festival von Cannes vor, von der Festivalgründung 1939 bis zur Gegenwart. Er untersucht, warum und wie Major Studios wie Warner Bros., Twentieth Century Fox oder Paramount in den verschiedenen Epochen am Festival teilnahmen, wie sie die Veranstaltung in den 40er und 50er-Jahren zu etablieren und legitimieren halfen, und wie sie den Rezeptionskontext mit dem roten Teppich nutzten, um mit Stars, Publicity Stunts, Press Junkets und Parties ihre kommerziellen Filme zu vermarkten. Besonderes Augenmerk gilt dabei dem komplexen Abhängigkeitsverhältnis von Festival, Massenmedien und Studios.
Hollywood in Canne$ erzählt mit Fallstudien zu Alfred Hitchcock, Bette Davis, Easy Rider, M.A.S.H., E.T., Basic Instinct, Last Action Hero oder The Da Vinci Code die Geschichte einer Hassliebe, die geprägt ist von Missverständnissen, Boykotten, Skandalen und Flops, aber auch von Freundschaft, Kooperation, Triumph und vor allem von grosser Passion fürs Kino. Der Autor argumentiert, dass der dauernd schwellende Kunst-versus-Kommerz-Konflikt zwischen den beiden Nationen, welche für sich beanspruchen, das Kino erfunden zu haben, für das Festival konstitutiv ist und letztlich seinen Erfolg ausmacht.
Hollywood in Canne$ erzählt mit Fallstudien zu Alfred Hitchcock, Bette Davis, Easy Rider, M.A.S.H., E.T., Basic Instinct, Last Action Hero oder The Da Vinci Code die Geschichte einer Hassliebe, die geprägt ist von Missverständnissen, Boykotten, Skandalen und Flops, aber auch von Freundschaft, Kooperation, Triumph und vor allem von grosser Passion fürs Kino. Der Autor argumentiert, dass der dauernd schwellende Kunst-versus-Kommerz-Konflikt zwischen den beiden Nationen, welche für sich beanspruchen, das Kino erfunden zu haben, für das Festival konstitutiv ist und letztlich seinen Erfolg ausmacht.